Payer Tinde | ||
---|---|---|
Höhe | 2360 m | |
Lage | Suess Land, Grönland | |
Dominanz | 45,4 km → unbenannter Berg in Frænkel Land | |
Schartenhöhe | 2150 m | |
Koordinaten | 73° 7′ 36″ N, 26° 21′ 36″ W | |
| ||
Erstbesteigung | 1952 durch John Haller und Wolfgang Diehl |
Payer Tinde ist ein 2360 m hoher Berg in Grönland im Nordost-Grönland-Nationalpark.
Geographie
Die Payer Tinde liegt zwischen Payer Gletsjer, Kehlhofer Gletsjer und Sonklar Gletsjer im nördlichen Teil von Suess Land und ist dessen höchste Erhebung. Die Höhe wird mit 2320 m, 2360 m und 2368 m angegeben.
Geschichte
Die Payerspitze wurde von Europäern erstmals während der Zweiten Deutschen Nordpolar-Expedition am 12. August 1870 gesichtet. Die von Karl Koldewey geleitete Expedition hatte den Kejser Franz Joseph Fjord entdeckt und suchte zur weiteren Orientierung einen prominenten Aussichtsberg. Julius Payer und Ralph Copeland erstiegen einen nahezu 2100 m hohen Gipfel nahe der Payer Tinde und konnten von hier aus den weiteren Verlauf des Fjordsystems und den etwa 80 km westlich aufragenden Petermann Bjerg ausmachen. Sie benannten den Berg nach einem der ihrigen als Payer-Spitze. Der Name wurde später unter der dänischen Übersetzung Payer Tinde anerkannt.
Die Erstbesteigung gelang John Haller (1927–1984) und Wolfgang Diehl (1908–1990) im Jahr 1952.
Einzelnachweise
- ↑ Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
- 1 2 Anthony K. Higgins: Exploration history and place names of northern East Greenland. In: GEUS Bulletin. Band 21. GEUS, Kopenhagen 2010, ISBN 978-87-7871-292-9, S. 274, doi:10.34194/geusb.v21.4735 (Zugehörige interaktive Karte).
- ↑ Payer Tinde auf Peakbagger.com (englisch).
- ↑ Karte. GEUS.
- ↑ Carl Koldewey, Julius von Payer, Adolf Pansch: Einsegelung in den Fjord, Besteigung der Payer-Spitze, Entdeckung der Petermann-Spitze, Rückreise beschlossen. In: Verein für die Deutsche Nordpolarfahrt in Bremen (Hrsg.): Die Zweite Deutsche Nordpolarfahrt in den Jahren 1869 und 1870 unter Führung des Kapitän Karl Koldewey. Band 1, Nr. 2. F. A. Brockhaus, Leipzig 1874, S. 670 f. (Online).
- ↑ Jan Løve: Østgrønlandske Stednavne (Version vom 12. Mai 2020). Arktisk Institut. Dokument 11, S. 25.