Film | |
Originaltitel | Pepperminta |
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Produktionsland | Schweiz, Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 84 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Pipilotti Rist |
Drehbuch | Pipilotti Rist, Chris Niemeyer |
Produktion | Christian Davi, Christof Neracher, Antonin Svoboda |
Musik | Andreas Guggisberg, Roland Widmer |
Kamera | Pierre Mennel |
Schnitt | Gion-Reto Killias |
Besetzung | |
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Pepperminta ist der erste Spielfilm der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist aus dem Jahr 2009.
Handlung
Pepperminta ist eine Frau, die in ihrer eigenen Welt lebt. Zusammen mit Werwen und Edna zieht sie durch Wien und Zürich. Sie hat ein sehr besonderes Verhältnis zu Farben und deren Wirkungen auf Menschen und Situationen. Schauplätze sind unter anderem die Universität Wien und die Strassenbahnstation beim Maria-Theresien-Platz.
Entstehung
Chris Niemeyer, der mit Rist am Drehbuch arbeitete, beschreibt, dass ein halbes Jahr lang jeden Tag von Mittag bis 18 Uhr am Drehbuch gearbeitet wurde. Der Zeitrahmen sei eisern gewesen.
Rezeption
Eduard Ulrich sieht den Film mit gemischten Gefühlen und gibt ihm 3 von 5 möglichen Sternen auf cineman.ch: «Pepperminta, die künstlerisch begabte Schwester Pippi Langstrumpfs und wohl das Alter Ego Pipilotti Rists, verführt mit ihrem kindlichen Charme und ihrem nackten Körper. Dass die Botschaft bald klar ist, schadet nichts. Wenn man nicht rätseln muss, worum es geht, bleibt der Kopf frei für den Rausch der Bilder. Die sind klar und sauber – Rist ist vom Fach, sie beherrscht Zeitlupe, -raffer und Fischauge, setzt sie extensiv ein, fast exzessiv. Dramaturgisch verhebt die Folge von Episoden und Video-Clips der hochbegabten und -gebildeten Rist aber noch nicht.»
Gini Brenner von Skip schreibt: «Ihr erster Kinofilm ist ein fröhlich-absurder, unbeschwert überhöhter Trip voller grotesker Szenen und wunderschöner Bilder, der wie in ihren welberühmten Installationen scheinbare Naivität mit tiefem politischen Bewusstsein und gro[ss]er künstlerischer Dichte vereint.»
Chris Niemeyer, der mit Rist das Drehbuch erarbeitete, der Grundgedanke des Märchens Pepperminta sei gewesen, die Welt von der Angst zu befreien.
Das Lexikon des internationalen Films zog das Fazit: «Eine visuell grandios inszenierte Komödie mit psychedelischen Anklängen und vielen Seitenhieben gegen das Establishment.»
Auszeichnungen
- 2010: Miami International Film Festival – Grand Jury Prize in der Kategorie Cutting the Edge & Cutting the Edge Video Art Competition als (ein) Cutting the Edge Feature Film.
Weiterführung
Rist verarbeitete Filmmaterial, das für Pepperminta entstanden war, in ihrem Video Tender Room. Es wurde 2011 im Wexner Center for the Arts in Columbus, Ohio, gezeigt, das von Peter Eisenman 1989 entworfen worden war. Die Bilder stellen Eva und eine paradiesische Vegetation ins Zentrum und schufen ein Gegengewicht zur emotionalen Kühle des Gebäudes. Das Video wurde auf sechs herabhängende Leinwände projiziert. An der Vorhangfassade, die den Sichtbereich abschloss, war Klebefolie, meist in Rosa, angebracht. Sitzmöbel in passender Farbe und Größe luden zum gemeinsamen Genießen von Kunst ein. Es gelang Rist, die Raumwahrnehmung grundlegend zu verändern und eine Verbindung zwischen zwei Ordnungen zu erzeugen, die auf den ersten Blick unvereinbar schienen: Eisenmans abweisende Hyperrationalität und Rists Gefühlswelt, die Verletzlichkeit zulässt.
Weblinks
- Pepperminta in der Internet Movie Database (englisch)
- Pepperminta bei swissfilms.ch
- Pepperminta bei prisma
- Interview mit Pipilotti Rist bei arttv.ch (Video, 3:19 Min)
Einzelnachweise
- ↑ Alterskennzeichnung für Pepperminta. Jugendmedienkommission.
- 1 2 Chris Niemeyer: Pepperminta. In: Kunsthaus Zürich (Hrsg.): Pipilotti Rist. Dein Speichel ist mein Taucheranzug. Köln, snoek 2016, o. S.
- ↑ Eduard Ulrich: Die unerträgliche Seichtigkeit des Scheins. In: cineman.ch. 15. September 2009, abgerufen am 13. Juli 2018.
- ↑ Gini Brenner: Pepperminta. In: skip.at. Skip, abgerufen am 13. Juli 2018.
- ↑ Pepperminta. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Juli 2018.
- ↑ Miami International Film Festival 2010: Awards. In: miamifilmfestival.com. Abgerufen am 13. Juli 2018 (englisch).
- 1 2 Sylvia Lavin: Sylvia Lavin on Pipilotti Rist. Abgerufen am 29. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).