Permoserstraße
Straße in Leipzig
Basisdaten
Ort Leipzig
Ortsteil Sellerhausen-Stünz
Hist. Namen Hugo-Schneider-Straße
Anschluss­straßen Adenauerallee
Torgauer Straße
Querstraßen Theodor-Heuss-Straße Paunsdorfer Allee
Nutzung
Nutzergruppen Straßenverkehr, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge 3700 m

Die nach dem Barockbildhauer Balthasar Permoser (1651–1732) benannte Permoserstraße in Leipzig befindet sich in Leipziger Stadtteilen Sellerhausen-Stünz, Schönefeld, Paunsdorf und Heiterblick im Nordosten bzw. Osten der Stadt. Sie ist eine Verbindungsstraße sowie zugleich Teil der B 6. Zusammen mit der Adenauerallee bildet sie den östlichen Autobahnzubringer zur A 14-Anschlußstelle Leipzig-Ost (26) und in Fahrtrichtung Osten den Verlauf der B6 nach Wurzen.

In der Permoserstraße gibt es die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, die hier bei der damaligen HASAG verrichtet werden musste. In der NS-Zeit hieß die Straße Hugo-Schneider-Straße. Eben wegen der HASAG fielen ab 1943 auf Leipzig viele Bomben. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden auf dem Gelände der HASAG Einrichtungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Diese wurden nach 1990 zu Forschungseinrichtungen wie der Wissenschaftspark bzw. das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ Standort Leipzig. Außerdem befindet sich hier in der Permoserstraße 15 das Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM).

Noch bis etwa 1975 existierte die Permoserstraße nur zwischen der Volksgartenstraße und der Schwedenstraße. Das Westende führte von der Kreuzung mit der Torgauer Straße geradeaus Richtung Westnordwest am Betriebsgebäude des Umspannwerkes Ost von 1940 vorbei. Als Vorleistung für die seinerzeit geplante Nordtangente wurde die Einmündung in die Volksgartenstraße nach Süden verlegt. Sie verlief damit über das Gelände, auf dem heute das Einkaufszentrum Permoser Eck steht. Die endgültige Lage mit getrennten, zweispurigen Richtungsfahrbahnen entstand im Zug des Baues der Adenauerallee nach 2000.

Bis zu diesen Arbeiten bestand der Straßenbelag zwischen der Torgauer und der Elisabeth-Schumacher-Straße aus Kleinpflaster. Die Hochbordradwege zwischen der Torgauer Straße und dem Bahnhof Leipzig-Schönefeld blieben bis zum Ausbau ohne festen Belag. Der stadtauswärtige Radweg wurde, nachdem die Fahrbahndecke durch Wurzelaufbrüche sehr uneben geworden war, zwischen der Leonhard-Frank-Straße und dem Bahnhof Schönefeld durch eine Fahrradspur auf der Regelfahrbahn ersetzt.

Am Ostende ging die Permoserstraße im Bereich der Kreuzung mit der Schwedenstraße (heute Theodor-Heuss-Straße) und Hohentichelnstraße in den Lehdenweg über. Der Weiterbau in der heutigen Lage erfolgte mit dem Bau des Wohngebietes Neu-Paunsdorf ab etwa 1988. Vorher wurde Streckenführung als Baustraße genutzt. In Verbindung mit der Verlängerung Richtung Osten und Verlegung der Bundesstraße 6 nach Norden wurde dieser Abschnitt durchgehend vierspurig ausgebaut. Der Straßenname endet seitdem an der Kreuzung mit der Paunsdorfer Allee mit dem Beginn der Kraftfahrstraße.

Siehe auch

Literatur

  • Mustafa Haikal (Hrsg.): Leipzig Permoserstraße: Zur Geschichte eines Industrie- und Wissenschaftsstandortes, Von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, UFZ-Umweltforschungszentrum (Leipzig), Passage-Verlag, Leipzig 2001.
Commons: Permoserstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.ufz.de/index.php?de=34272
  2. https://www.ufz.de/leipziger-kubus/
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