Pērōz II. war um 631/32 für kurze Zeit und wohl nur regional herrschend Sassanidenkönig.

Nach dem Tod von König Chosrau II. im Jahr 628 herrschten anarchische Zustände im Reich: Seine Nachfolger, darunter zwei Königinnen, konnten sich nur wenige Monate auf dem Thron halten und regierten teils gleichzeitig in verschiedenen Teilen des Reiches; zudem ist die Quellenüberlieferung für diese Zeit sehr unsicher.

Peroz wird von Tabari erwähnt. Demnach entstammte er mütterlicherseits dem Herrscherhaus und wurde nach dem Tod von Chosrau III., der sich ebenfalls nur kurze Zeit halten konnte, von Hofkreisen und angeblich gegen seinen Willen zum König erhoben, aber schon bald darauf von Personen aus seinem Umkreis ermordet. Peroz ließ in seiner kurzen Regierungszeit auch Münzen prägen.

Literatur

  • Touraj Daryaee: When the End is Near: Barbarized Armies and Barracks Kings of Late Antique Iran. In: Maria Macuch u. a. (Hrsg.): Ancient and Middle Iranian Studies. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2010, S. 43–52.

Anmerkungen

  1. Theodor Nöldeke: Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Aus der arabischen Chronik des Tabari. Übersetzt und mit ausführlichen Erläuterungen und Ergänzungen versehen. Leiden 1879, S. 395f.
  2. Vgl. François Gurnet: Une drachme sassanide de Pêrôz II. In: Studia Iranica 24, 1995, S. 291–294.
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