Peter Bischof (20. Dezember 1934 in Wien5. August 2021 in Bad Wimsbach-Neydharting) war ein österreichischer Maler und Grafiker. Er gilt als Vertreter des österreichischen Informel. Ebenso schuf er Fresken und Glasfenster für römisch-katholische Gotteshäuser. Seine hierzu umfangreichsten Werke befinden im Prälatenhof von Stift Melk und in der dortigen Benediktuskapelle.

Leben

Peter Bischof wurde 1934 in Wien geboren. Als Jugendlicher erhielt er Malunterricht bei Rudolf Szyszkowitz in Graz. Ab 1954 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste Malerei bei Albert Paris Gütersloh. Prägender jedoch wurden seine regelmäßigen Besuche des Abendaktes bei Herbert Boeckl. Parallel erlernte er seinen späteren Brotberuf (Dentist).

In seinen Anfängen war er der von Monsignore Otto Mauer geführten Galerie nächst St. Stephan und der sich um diese scharenden Künstlerclique sehr verbunden. Hier debütierte er auch mit seiner ersten Personale 1959.

In zweiter Ehe war Peter Bischof mit der Künstlerin Gabriele Kutschera verheiratet.

Werke in Museen, Sammlungen und im öffentlichen Raum (Auswahl)

  • Landessammlungen NÖ, Niederösterreich
  • Museum Liaunig, Neuhaus
  • OÖ Landes Kultur GmbH, Linz
  • Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (Mumok) (Leihgabe der Artothek des Bundes), WienMuseum der Moderne, Salzburg
  • Strabag Kunstforum Wien, Wien

Wichtige Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)

(Quelle: )

  • 1959 Galerie St. Stephan, Wien (Personale)
  • 1963 Galerie St. Stephan, Wien (Personale) und Galerie Sothmann, Amsterdam (Personale)
  • 1964 Galerie Pater, Mailand (Personale)
  • 1966 "Austrian Abstractionists", East Side Gallery, New York (Gruppenausstellung)
  • 1969 Secession, Wien (Personale), Forum Stadtpark, Graz (Personale) und Galerie Nouvelles Images, Den Haag (Personale)
  • 1970 Österreichisches Kulturinstitut, Warschau (Personale) und Galerie Kaiser, Wien (Gruppenausstellung)
  • 1971 „Wiener Secession – Jugendstil bis heute“, Royal Academy, London (Gruppenausstellung) und Richmond Hall Gallery, London (Personale)
  • 1973 Gloriette Schloss Schönbrunn, Wien (Personale)
  • 1975 Galerie Yppen, Wien (Personale)
  • 1976 Galerie im Palais Kinsky, Wien (Personale) Galerie Nouvelles Image, Den Haag (Personale), Galerie Schüler, Berlin (Personale) und Galerie Schafschetky, Graz (Personale)
  • 1977 Neue Galerie der Stadt Linz, Linz (Personale)
  • 1982 Österreichische Galerie Belvedere (Präsentation des Bildes "Der Totentanz")
  • 1982 Galerie Welz, Salzburg (Personale)
  • 1985 „Informel in Österreich. Aspekte einer künstlerischen Bewegung, 1957 - 1963“, Schloß Parz, Grießkirchen (Gruppenausstellung) und „Zeichen und Gesten, Informelle Tendenzen in Österreich, 1957 - 1963“, Secession, Wien (Gruppenausstellung)
  • 1993 Galerie Wolfrum (Personale)
  • 1994 „aufBrüche, Österreichische Malerei und Plastik der 50er Jahre“, Österreichische Galerie Belvedere, Wien (Gruppenausstellung)
  • 2002 Stadtmuseum Deggendorf, Bayern (gemeinsam mit Gabriele Kutschera)
  • 2004 Galerie Welz, Salzburg (gemeinsam mit Gabriele Kutschera)
  • 2003 Eröffnungsausstellung des Lentos Kunstmuseum, Linz (Gruppenausstellung)
  • 2009 Galerie Welz, Salzburg (Personale)
  • 2012 Galerie Exner, Wien (Personale)
  • 2017 Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels (gemeinsam mit Gabriele Kutschera)

Auftragswerke der römisch-katholischen Kirche (Auswahl)

Literatur (Auswahl)

  • Peter Bischof, Landesgalerie Linz, Bibliothek der Provinz, 2008.
  • Peter Bischof Aquarelle, mit einem Vorwort von Gregor Martin Lechner, Verlag Galerie Welz, 1982.
  • Die 4 Kardinaltugenden im Prälatenhof des Stiftes Melk, Wolfgang Hilger, Eigenverlag des Stiftes Melk, 1991.
  • Robert Fleck, Avantgarde in Wien, Die Geschichte der Galerie nächst St. Stephan 1954–1982, Löcker Verlag 1982, S. 173f.
Commons: Peter Bischof – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Tobias Natter: aufBrüche, Österreichische Malerei und Plastik der 50er Jahre. Hrsg.: Österreichische Galerie Belvedere. Wien 1994, ISBN 3-901508-00-7, S. 156 f., 269.
  2. Wolfgang Hilger: Die 4 Kardinaltugenden im Prälatenhof im Stift Melk. Eigenverlag des Stiftes Melk, 1991.
  3. H.A.Niederle: Macht's weiter Burschen. In: Morgen. Nr. 97, 1994, S. 23.
  4. Galerie Welz Salzburg: Peter Bischof. In: Galerie Welz. Abgerufen am 15. August 2023.
  5. Nachlass – Œuvre Peter Bischof: Biografie. Nachlass – Œuvre Peter Bischof, abgerufen am 15. August 2023.
  6. Peter Bischof. In: Albertina Sammlungen Online. Albertina, abgerufen am 15. August 2023.
  7. Peter Bischof. In: Lentos Kunstsammlung. Lentos, abgerufen am 15. August 2023.
  8. Peter Bischof. In: Sammlung Belvedere. Österreichische Galerie Belvedere, abgerufen am 15. August 2023.
  9. Peter Bischof. In: Strabag Kunstforum Artcollection. Strabag Kunstforum, abgerufen am 15. August 2023.
  10. Red.: Christina Hainzl: Peter Bischof. Hrsg.: Landesgalerie Linz. Verlag der Provinz, 2008, ISBN 978-3-902414-34-2.
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