Zur Person | |
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Spitzname | One Dart |
Nation | England |
Geburtsdatum | 7. März 1962 |
Geburtsort | Cheam, London, England |
Wohnort | Carlisle, Cumbria, England |
Dartsport | |
Dart seit | 1995 |
Wurfhand | rechts |
Darts | Winmau |
Einlaufmusik | „Amarillo“ von Tony Christie |
BDO/WDF | 1995–1998 |
PDC | |
Aktiv | 1998–2012 |
Tour Card | 2011 |
Wichtigste Erfolge | |
BDO | |
Infobox zuletzt aktualisiert: 7. Dezember 2022 |
Peter Manley (* 7. März 1962 in Cheam, London) ist ein englischer Dartspieler, der lange Zeit bei der Professional Darts Corporation (PDC) aktiv war. Sein Spitzname lautet „One Dart“, da er dafür bekannt war, Doubles (siehe Darts) mit dem ersten Dart zu treffen.
Werdegang
Leben
Manley ist seit vielen Jahren mit seiner Frau Crissy, die ebenfalls Darts spielt, verheiratet. Zusammen haben die beiden zwei Töchter.
1990er- und frühe 2000er-Jahre
Manley begann seine Karriere bei der British Darts Organisation (BDO). Sein Bekanntheitsgrad stieg jedoch erst mit seinem Wechsel zur PDC. Dort machte er schnell mit einer Finalteilnahme beim World Matchplay 1999 auf sich aufmerksam. Auf seinem Weg hatte er unter anderem Turnierfavorit Phil Taylor besiegt, musste sich letztlich jedoch Rod Harrington geschlagen geben. In der Finalpartie hätte er zudem beinah das erste Nine dart Finish bei der PDC geworfen, er verfehlte das Bullseye um einige Millimeter. Im selben Jahr hatte er bereits im Finale der PDC-Weltmeisterschaft gestanden. Hier war er Phil Taylor unterlegen. Fortan galt er als einer der Topspieler bei der PDC. Manley erreichte unrühmliche Bekanntheit, als er sich weigerte, Phil Taylor nach seiner 0:7-Niederlage im WM-Finale 2002 die Hand zu geben. Dies führte dazu, dass er von den Fans auf der Bühne viele Jahre lang ausgebuht wurde. Erst 2005, als er „Is This the Way to Amarillo“ von Tony Christie als neues Lied für seine Auftritte wählte, reagierte das Publikum positiver. Zudem hilft ihm das Lied offenbar, unverkrampfter aufzutreten.
2006–2008
2006 gelang es Manley erneut in das Finale der PDC-Weltmeisterschaft einzuziehen. Erwähnenswert ist hierbei seine Viertelfinalbegegnung gegen den jungen Adrian Lewis. Lewis, der sich augenscheinlich davon, dass Manley während seines Wurfes sprach, gestört fühlte, verließ beim Stand von 3:1 für Manley aus Protest für einige Minuten die Bühne. Die Begegnung wurde schließlich fortgeführt und Manley setzte sich mit 5:3 durch. Bereits in der vorherigen Partie gegen Dennis Smith hatte es Vorwürfe der Unsportlichkeit gegen Manley gegeben. Im Finale wartete indes erneut Phil Taylor. Manley hatte hier wenig entgegenzusetzen, konnte aber mit einem 141er-Finish, das er über einen ungewöhnlichen Weg (Triple 17, Doppel 20, Bullseye) checkte, glänzen. Dennoch verlor er die Partie wieder mit 0:7 in den Sätzen. Dieses Mal gab es nach der Partie aber einen Handschlag.
Ein Jahr später konnte er beim Masters of Darts 2007 seine Qualitäten zeigen und verlor erst im Finale gegen Raymond van Barneveld. 2008 konnte Manley dann letztmals ordentliche Ergebnisse einspielen. Unter anderem gelang ihm in der Premier League sein zweiter Sieg gegen Phil Taylor vor Fernsehkameras.
Karriereausklang
Manley gewann letztlich nur ein größeres Turnier bei der PDC, das Las Vegas Desert Classic im Jahre 2003, als er den Kanadier John Part schlug, der zu diesem Zeitpunkt amtierender Weltmeister war. Ihm wird deshalb nachgesagt, sein Potenzial nicht voll ausgeschöpft zu haben. Beim World Grand Prix etwa, scheiterte er fünf Mal im Halbfinale. Nachdem sich Manley bereits einige Jahre formschwach gezeigt hatte, verlor er 2012 seine Tour Card und damit den Status als Profispieler. In den Jahren 2012–2017 versuchte er sich für eine PDC Tour Card zu qualifizieren, blieb jedoch erfolglos.
Über seine Funktion als Spieler hinaus ist Manley seit langer Zeit auch als Spielervertreter bei der Professional Darts Player Association (PDPA) aktiv. Dadurch blieb er dem PDC-Circuit auch über den Verlust der Tourcard hinaus erhalten. Oftmals ist Manley hinter den Kulissen bei Players Championships vor Ort. Außerdem ist er ein gern gesehener Gast in diversen Experten-Interviews.
Aktuell wird Manley nicht mehr in der Order of Merit geführt. Jedoch ist er regelmäßig bei den Turnieren der World Seniors Darts Tour (WSDT) vertreten. So trat er bei der World Seniors Darts Championship 2023 im ersten Spiel gegen Scott Mitchell an. Glänzen konnte er hierbei mit einem 161er-Checkout, insgesamt gewann er jedoch nur zwei Legs und schied somit klar aus.
Titel
BDO
- Weitere
- 1999: England Open
- 2004: Isle of Man Open
PDC
- Major
- Las Vegas Desert Classic: (1) 2003
- Pro Tour
- Weitere
- 1999: England Open
- 2000: Le Skratch Montreal Open
- 2001: Ireland Open Spring Classic, PDC Northern Ireland Open
- 2002: Sunparks Masters
- 2003: PDC Eastbourne Open
- 2004: Irish Masters
- 2005: Vauxhall Autumn Open
Weltmeisterschaftsresultate
PDC
- 1998: Viertelfinale (3:4-Niederlage gegen Dennis Priestley)
- 1999: Finale (2:6-Niederlage gegen Phil Taylor)
- 2000: Halbfinale (2:5-Niederlage gegen Dennis Priestley)
- 2001: 1. Runde (2:3-Niederlage gegen Jamie Harvey)
- 2002: Finale (0:7-Niederlage gegen Phil Taylor)
- 2003: 2. Runde (1:4-Niederlage gegen Simon Whitlock)
- 2004: Viertelfinale (2:5-Niederlage gegen Bob Anderson)
- 2005: 3. Runde (2:4-Niederlage gegen Josephus Schenk)
- 2006: Finale (0:7-Niederlage gegen Phil Taylor)
- 2007: 2. Runde (3:4-Niederlage gegen Wynand Havenga)
- 2008: Viertelfinale (4:5-Niederlage gegen Kirk Shepherd)
- 2009: 1. Runde (2:3-Niederlage gegen Mensur Suljović)
- 2010: 2. Runde (2:4-Niederlage gegen Mark Webster)
WSDT
- 2022: Achtelfinale (1:3-Niederlage gegen Phil Taylor)
- 2023: 1. Runde (0:3-Niederlage gegen Scott Mitchell)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Order of Merit vom 2. Januar 2014 (Memento des vom 25. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 4. Januar 2014