Petroselinum

Petersilie (Petroselinum crispum)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Apieae
Gattung: Petroselinum
Wissenschaftlicher Name
Petroselinum
Hill

Petroselinum ist eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die lediglich zwei Arten sind in Europa verbreitet. Eine Art, die Petersilie, ist eine Heil- und Gewürzpflanze und wird als bekanntes Küchenkraut hauptsächlich in den gemäßigten Breiten weltweit kultiviert und eingebürgert.

Beschreibung

Erscheinungsbild und Laubblätter

Die Petroselinum-Arten wachsen selten als einjährige oder meist als zweijährige, krautige Pflanzen mit maximalen Wuchshöhen zwischen 75 Zentimeter und 100 Zentimeter. Die Wurzeln sind schmal konisch. Alle Pflanzenteile sind kahl. Die kräftigen, stielrunden Stängel sind aufrecht und verzweigen sich im oberen Bereich aufsteigend oder spreizend.

Die wechselständigen an den Stängeln angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die im Umriss dreieckigen Blattspreiten sind ein- bis dreifach gefiedert. Der oberste Abschnitt ist eiförmig bis lineal mit gezähntem oder gelapptem Rand.

Blütenstände und Blüten

Die Blüten stehen in einem end- oder seitenständigen, lose zusammengesetzten, mehrstrahligen, doppeldoldigen Blütenstand zusammen. Es können wenige Hüllblätter vorhanden sein. Es sind einige Hüllblättchen vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind fünf winzige oder keine Kelchblätter vorhanden. Die fünf weißen oder gelblichen, gelben oder gelblich-grünen Kronblätter sind verkehrt-eiförmig mit ausgerandetem, schmalem, nach innen gebogenem oberen Ende. Das Stylopodium ist niedrig konisch. Der kurze Griffel ist ausgebreitet.

Früchte

Die mehr oder weniger breit eiförmigen oder eiförmig-länglichen, seitlich leicht abgeflachten, zweiteiligen Spaltfrüchte, auch Doppelachänen genannt, sind 2 bis 4 Millimeter groß und besitzen fünf deutliche, erhabene, dünne Hauptrippen und einzeln angeordnete Ölgänge.

Systematik und Verbreitung

Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Petroselinum (von griechisch petrosélinon: Felseppich, Felsensilge, Steineppich, Petersilie) erfolgte 1756 durch John Hill in The British Herbal, S. 424. Typusart ist Petroselinum crispum (Mill.) Fuss.

Die Gattung Petroselinum Hill enthält etwa zwei Arten, die ursprünglich im südlichen und westlichen Europa beheimatet sind:

  • Petersilie (Petroselinum crispum) ((Mill.) Fuss): Mit dreifach gefiederten Blättern, gelblichen Blüten und wildwachsend im südlichen Europa und auf den Kanaren, auch weitverbreitet kultiviert und eingebürgert.
  • Petroselinum segetum (L.) W.D.J.Koch: Mit einfach gefiederten Blättern, weißen Blüten und mit Verbreitung im westlichen und südlichen Europa.

Quellen

Literatur

  • T. G. Tutin: Flora Europaea. Rosaceae to Umbelliferae. Hrsg.: T.G. Tutin et al. 1. Auflage. Vol. 2. Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-15367-6, CXXIX Umbelliferae, S. 352 (Gattung Petroselinum Hill in Ausgabe mit weichem Einband).
  • She Menglan (佘孟兰), Mark F. Watson : Petroselinum in der Flora of China, Volume 14, S. 76: Online. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 She Menglan (佘孟兰) & Mark F. Watson : Petroselinum in der Flora of China, Volume 14, S. 76: Online.
  2. 1 2 3 4 T.G. Tutin: Flora Europaea. Rosaceae to Umbelliferae. Hrsg.: T.G. Tutin et al. 1. Auflage. Vol. 2. Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-15367-6, CXXIX Umbelliferae, S. 352 (Gattung Petroselinum Hill in Ausgabe mit weichem Einband).
  3. 1 2 3 C. Stace, R. van der Meijden & I. de Kort: genus Petroselinum (Parsleys). (Nicht mehr online verfügbar.) In: Interactive Flora of NW Europe. Projekt der World Biodiversity Database, archiviert vom Original am 19. Dezember 2015; abgerufen am 14. August 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2, S. 286, 336.
  5. Petroselinum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
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