Das Pfarrhaus in Offingen, einer Gemeinde im Landkreis Günzburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde um 1748 als Schloss Offingen errichtet. Das Pfarrhaus an der Pfarrer-Miller-Straße 6a ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ort Offingen in einer Urkunde vom 4. September 1186. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Offingen mit der benachbarten Burg Landstrost durch einen Gebietstausch Teil der Markgrafschaft Burgau. Ort und Bürger wurden danach mehrfach zur Sicherung von Geldforderungen an Gläubiger verpfändet. Über solchen Pfandbesitz und teilweise auch Lehensbesitz traten ab 1380 die Herren von Westernach in Offingen auf.
Das Schloss wurde von den Freiherren von Freyberg um 1748 erbaut. In dem Gebäude befand sich ursprünglich das Patrimonialgericht. Nach der Mediatisierung der Fürstentümer und der Aufhebung der feudalen Gerichtsbarkeit 1848 wechselte das Gebäude mehrfach den Besitzer, bevor es 1879 hälftig in den Besitz der Gemeinde und der Kirchenstiftung kam und als Schule und Pfarrhaus diente. Das Storchennest auf dem heute Pfarrhof genannten Gebäude ist von Störchen besiedelt, die seit einigen Jahren im Nest überwintern.
Baubeschreibung
Das ehemalige Schloss der Herren von Freyberg mit Mansardwalmdach besitzt eine Eckquaderung. Eine zweiseitige Freitreppe führt zum schlichten Portal.
Literatur
- Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S. 422–423.
Weblinks
- Eintrag zu Pfarrhaus in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Koordinaten: 48° 29′ 7,1″ N, 10° 21′ 46,7″ O