Das reformierte Pfarrhaus Wangen an der Aare ist ein geschütztes Bauwerk in Wangen an der Aare in der Schweiz.

Geschichte

Die ältesten Teile des heutigen Pfarrhauses gehörten zum Eckturm der Stadtbefestigung aus der Zeit der Gründung Wangens in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Nachdem die Propstei Wangen entweder im Guglerkrieg (1375) oder durch Bern im Burgdorferkrieg (1383) zerstört worden war, nutzte der Propst den Wehrturm bis zur Reformation (1528) als Konventsgebäude. Der ummauerte Hofbezirk diente als Freistatt, auch nach der Reformation. Johann Dietrich, der letzte Benediktinerpropst von Wangen wurde mit seiner Frau mit einem Leibgedinge in Bern abgefunden. Das ehemalige Konventshaus wurde 1574 als reformiertes Pfarrhaus eingerichtet. Aufgrund einer Bittschrift des Pfarrers Anton Herport liess der damalige Landvogt Beat Fischer das Pfarrhaus 1684 renovieren. Herport schrieb: Die Stuben mangeln stückweise vertäfelens, nicht zur Zierd, sondern nur die füechtigkeit des gemäurs zu hindern, damit ich nicht sampt den meinen die gsundheit einbüessen muss.

Am 30. September 2012 beschloss die Kirchgemeinde Wangen an der Aare den Kauf des Pfarrhauses.

Literatur

  • Urban Fink: Das kirchliche Wangen vor der Reformation. In: Neujahrsblatt Wangen an der Aare. 2003, S. 4–11.
  • Karl H. Flatt: Die Benediktiner-Propstei Wangen a. A. und ihre Pröpste (= Jahrbuch des Oberaargaus. Band 43). 2000 (unibe.ch [PDF]).
  • Karl H. Flatt: Die Benediktiner in der Schweiz. Wangen an der Aare BE. In: Helvetia Sacra. Nr. III/1, 1986, S. 1631–1639.
  • Manuel Kehrli: Zur Geschichte des Pfarrhauses. In: Chilefänschter. Dezember 2012/Januar 2013, S. 4–6 (kirchewangen.ch (Memento vom 7. Februar 2016 im Internet Archive) [PDF; abgerufen am 10. Februar 2013]).
  • Helene Roth: Die Familie Walther im Pfarrhaus Wangen an der Aare. Aus der Chronik der Familie Roth von Helene Roth. In: Neujahrsblatt Wangen an der Aare. 2001, S. 13–17 (unibe.ch [PDF]).
  • Heinrich Türler, Emanuel Jirka Propper: Das Bürgerhaus im Kanton Bern. I. Teil. Zürich/Leipzig 1941, Taf. 34.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. JBOAG. 1982, S. 105. digibern.ch (PDF; 4,7 MB).
  2. JBOAG. 1959, S. 158 digibern.ch (PDF; 1,9 MB).
  3. Kirchgemeinde kauft das Pfarrhaus (Memento vom 16. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) auf bo.bernerzeitung.ch.

Koordinaten: 47° 14′ 10″ N,  39′ 14″ O; CH1903: 616300 / 231709

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