Die römisch-katholische Pfarrkirche Brederis steht in der Ortschaft Brederis in der Gemeinde Rankweil im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg. Sie ist dem heiligen Eusebius geweiht und gehört zum Dekanat Rankweil in der Diözese Feldkirch. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Die Kirche wurde 1958 nach einem Plan von Jakob Marte erbaut.
Architektur
- Kirchenäußeres
Die Kirche ist ein Rechteckbau unter einem Satteldach. Die Vorhalle ruht auf Säulenstützen. Der eingezogene Chor ist niedrig. Südlich schließt am Chor ein eingeschoßiger Sakristeianbau mit Pultdach an. Die Kirche hat einen Nordturm.
- Kircheninneres
Im Inneren bildet die Kirche einen großen Saalraum mit Flachdecke. Der Chor ist eingezogen und konisch gebildet. Er endet in einem geraden Abschluss. Über dem Chor ist eine Flachdecke. Im Westen ist eine geschwungene Empore, die auf zwei Säulen ruht. Die Glasmalereien stammen von Hanns Bertle. Sie wurden 1959 von der Tiroler Glasmalereianstalt geschaffen. Die Glasmalereien in der Taufkapelle und links unter der Empore wurden nach einem Entwurf von K. Weißofner von Rudolf Marte ausgeführt. Das Glasbild unter der Empore stellt den heiligen Johannes der Täufer dar.
Ausstattung
Der Hochaltar ist ein spätgotischer Flügelaltar, der ursprünglich in der Annakapelle stand. Die Schreinfiguren stellen die heilige Anna selbdritt, den heiligen Johannes und auf der rechten Seite den heiligen Josef dar. Auf den Innenseiten sind auf der linken Seite die Heiligen Georg und Eligius, auf der rechten Seite die Heiligen Theodul und Eusebius dargestellt. An den Außenseiten der Flügel ist ein Gemälde: „Christus am Ölberg“. Das Predellagemälde zeigt das „Letzte Abendmahl“. Im Gesprenge des Altars ist ein Kruzifix mit Figuren der Heiligen Maria und Johannes. Auf der Rückseite der Predella ist ein Gemälde des „Schweißtuches der heiligen Veronika“. Der Altar stammt aus der Werkstatt des Bildschnitzers Ivo Strigel aus der Zeit um 1510. In der Kirche stehen eine Fatimà-Figur aus Portugal und eine Herz Jesu-Statue. Beide wurden im 20. Jahrhundert geschaffen. Ein Bild der „Glorie des heiligen Eusebius“ stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts. Ein Votivbild stellt die „Marter des heiligen Eusebius“ dar. Es wurde 1673 gemalt und 1927 von Josef Barbich renoviert.
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Rankweil. Pfarrkirche Brederis; Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2011, ISBN 978-3-85028-397-7, S. 339.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vorarlberg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 18. Februar 2020.
Koordinaten: 47° 16′ 48″ N, 9° 36′ 38,4″ O