Die römisch-katholische Pfarrkirche Schörfling steht im Ort Schörfling in der Marktgemeinde Schörfling am Attersee im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich. Die auf den heiligen Gallus geweihte Kirche gehört zum Dekanat Schörfling in der Diözese Linz. Die Kirche und der ehemalige Friedhof stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte vermutlich nach Plänen von Stephan Wultinger der Neubau der Kirche. Im Jahr 1476 weihte der Bischof Albert Schönhofer von Salona als Suffragan des Bischofs zu Passau den Chor und 1515 wurde die Hallenkirche geweiht. Graf Khevenhüller veranlasste 1638 den Anbau einer Loretokapelle und im Zuge der aufkeimenden Marienverehrung wurde Schörfling ein Marienwallfahrtsort. Von 1638 bis 1654 wurde der Kirchturm im südlichen Chorwinkel errichtet. Bei einem Großbrand im Jahr 1787 wurden die Kapelle, großteils die Kirche und 36 Häuser zerstört, wobei die Loretokapelle nicht mehr aufgebaut wurde. Im Jahr 1828 gab es wiederum einen Großbrand, der 14 Häuser und den Kirchturm samt Geläute vernichtete. Im Jahr 1889 wurde der barocke Hochaltar bis auf das Tabernakel abgetragen und dabei kamen zwei spätbarocke Hochaltarfiguren, urkundlich 1774/75 von Ignaz Mähl aus Wels geschaffen, ins damalige Linzer Diözesanmuseum.

Architektur

Die zweischiffige Hallenkirche mit einem bemerkenswerten Drang zur Höhe hat ein vierjochiges Langhaus und einen eingezogenen zweijochigen Chor mit einem Dreiachtelschluss und zeigt im Langhaus und Chor bemerkenswerte Netzrippengewölbe.

Ausstattung

Vom Hochaltar ist nur noch der Tabernakel erhalten. Die zwei lebensgroße Barockstatuen zur linken und rechten Seite das Tabernakel stellen den hl. Ambrosius mit Bienenkorb und den hl. Augustinus mit brennendem Herz dar.

Orgel

1873 schuf Johann Nepomuk Carl Mauracher eine Orgel für die Kirche. 1990 wurde ein neues Instrument von Gerhard Hradetzky mit 19 Registern seiner Bestimmung übergeben.

Literatur

  • Schörfling, Pfarrkirche hl. Gallus. S. 313. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.
Commons: Pfarrkirche Schörfling am Attersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pfarre Schörfling: Geschichte von Schörfling und Umland; abgerufen am 16. Juli 2016
  2. 1 2 Gemeinde Schörfling am Attersee: Allgemeine Informationen; abgerufen am 16. Juli 2016
  3. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich; Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1971, 5. Auflage, Seite 313.
  4. Pfarre Schörfling: Die Glocken unsere Pfarrkirche; abgerufen am 16. Juli 2016
  5. A. Schroll: Kunstjahrbuch der Stadt Linz; 1994
  6. Salzburger Chronik, Jg. 9, Nr. 99 vom 19. August 1873. Siehe: Digitalisat

Koordinaten: 47° 56′ 48,9″ N, 13° 36′ 18″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.