Die Pfeffer von Salomon sind ein niederrheinisches Adelsgeschlecht.

Geschichte

Das Geschlecht zog um die Mitte des 17. Jahrhunderts von Düsseldorf nach Neuss und 1783 von dort nach Geldern. Friedrich Pfeffer vermählte sich 1813 mit Josephine von Salomon, der Tochter Ludwig Cassians von Salomon. Deren Sohn Ferdinand Pfeffer, ein preußischer Rittmeister, wurde von seinem Onkel, dem Königlich preußischen Major a. D. Felix von Salomon, adoptiert. Der König von Preußen erhob den Adoptivsohn am 14. Juli 1862 in den preußischen Adelsstand, der somit zum Stammvater des neuen briefadeligen Geschlechtes „Pfeffer von Salomon“ wurde. Im Dritten Reich wurde der Familienname in „von Pfeffer“ geändert.

Berühmte Angehörige

  • Franz Pfeffer von Salomon (1888–1968), Freikorpsführer, 1925/26 Gauleiter der NSDAP, 1926–1930 Oberster SA-Führer, 1932–1941 Mitglied des Reichstages.
  • Fritz Pfeffer von Salomon (1892–1961), SA-Gruppenführer, 1933–1936 Polizeipräsident in Kassel, 1936–1943 Regierungspräsident von Wiesbaden, 1940/41 Stellvertretender Chef des Verwaltungsstabes im Stab des Militärbefehlshabers in Frankreich.

Aus der bürgerlichen Linie:

  • Max Pfeffer (1883–1955), General der Artillerie, geriet bei Stalingrad in Gefangenschaft, Ritterkreuzträger.

Stammliste des Adelsgeschlechts

  1. Ludwig Friedrich Cassian von Salomon (1759–1834), Bürgermeister der Stadt Geldern, Kgl. preuß. Leutnant a. D., Besitzer des Gutes Grotelaers bei Geldern – verheiratet mit Constantine de Petit (1765–1822), Erbin von Haus und Gut Grotelaers.
    1. Josefine von Salomon (1793–1885) – verheiratet mit Dr. med. Friedrich Pfeffer (1790–1866), Rentmeister zu Geldern.
      1. Gustav Pfeffer (1819–1892), Landgerichtsdirektor
        1. Carl Pfeffer (1853–1927), Landgerichtsdirektor
          1. Max Pfeffer (1883–1955), General der Artillerie, Ritterkreuz
          2. Martha Pfeffer (* 1905), Ehefrau von Karl Tillessen (1891–1979), Korvettenkapitän a. D., Stellvertreter von Hermann Ehrhardt in der Organisation Consul.
        2. Emil Pfeffer (* 1865), Regierungsvizepräsident
          1. Elfriede Pfeffer (* 1893), Ehefrau von Kurt von Stempel (1882–1945), Hauptgeschäftsführer des Deutschen und Preußischen Landkreistages, Direktor in der Präsidialabteilung des Reichsrechnungshofes
          2. Karla Pfeffer (* 1897), Ehefrau von Walter Brenken (1883–1952), Generalmajor
      2. Ferdinand Pfeffer von Salomon (1822–1901), Kgl. preuß. Oberst z.D.
        1. Max Pfeffer von Salomon (1854–1918), Kgl. preuß. Geheimer Rat z.D.
          1. Franz Pfeffer von Salomon (1888–1968), Kgl. preuß. Hauptmann a. D., Freikorpskommandant, Oberster SA-Führer, MdR (NSDAP).
          2. Friedrich Pfeffer von Salomon (1892–1961), Kgl. preuß. Leutnant a. D., SA-Führer, Regierungspräsident von Wiesbaden, Bezirksvorsitzender der Deutschen Partei (DP).
          3. Ludwiga Pfeffer von Salomon (1894–1981) – verheiratet mit Gustav von Schneidermesser (1891–1975), Generalleutnant a. D.
        2. Ernst Pfeffer von Salomon (1856–1923), Landrat des Landkreises Saarburg von 1893 bis 1901
          1. Elisabeth Pfeffer von Salomon (1892–1974), Ehefrau von Karl August Wegener (1890–1963), Staatssekretär im NRW-Landwirtschaftsministerium
        3. Anna Pfeffer von Salomon (1866–1944), Ehefrau von Max Forster (1861–1938), Königl. württ. General der Kavallerie
    2. Felix von Salomon (1807–1886), Kgl. Preuß. Major a. D., Adoptivvater des Ferdinand Pfeffer

(Stammliste in Auszügen, nur die wichtigsten Personen enthaltend).

Wappen

Blasonierung des Wappens (1862): Unter blauem, mit drei balkenweise gestellten, silbernen Sternen belegten Schildhaupt in Silber ein schreitender, roter Bär auf grünem Boden. Auf dem gekrönten Helm ein wachsender roter Bär. Die Helmdecken sind rot-silbern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 157 und Tafel 135 (Digitalisat).
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