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Katastralgemeinde Pfons
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Innsbruck-Land (IL), Tirol
Gerichtsbezirk Innsbruck
f5
Koordinaten 47° 8′ 33″ N, 11° 27′ 38″ Of1
Höhe 1043 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 1224 (1. Jänner 2021)
Gebäudestand 510 (2021f1)
Fläche d. KG 2.172,07 ha (2021)dep1
Postleitzahl 6143 Pfons
Vorwahl +43/5273 (Matrei am Brenner)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 70341
Katastralgemeinde-Nummer 81207

Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Innsbruck-Land
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS
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Pfons ist eine ehemalige Gemeinde mit zuletzt 1224 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die ehemalige Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Innsbruck.

Die gleichnamige Katastralgemeinde ist mit der ehemaligen Gemeinde deckungsgleich und liegt heute in der Marktgemeinde Matrei am Brenner.

Geografie

Pfons liegt im nördlichen Wipptal, östlich der Sill, unmittelbar angrenzend an Matrei am Brenner. Das ausgedehnte Gebiet der ehemaligen Gemeinde umfasst die Weiler und Höfe der östlichen Wipptalterrasse bis zum Navistal. Die Grenze im Westen bildet die Sill, im Nordwesten liegt der tiefste Punkt mit 880 Meter über dem Meer. Nach Osten steigt das Land auf bis zu 2790 Meter in der Grünbergspitze in den Tuxer Alpen an. Die Entwässerung erfolgt über den Falkasanerbach, der die Grenze im Norden bildet, den Riggelesbach und den Pfoner Bach, alles rechte Nebenbäche der Sill.

Die Katastralgemeinde (gebietsident mit der namensgleichen ehemaligen Gemeinde) umfasst 21,72 Quadratkilometer. Davon sind:

  • 12 % landwirtschaftliche Nutzfläche,
  • 45 % bewaldet,
  • 29 % Almen und
  • 13 % hochalpines Gelände.

Die Gemeinde gliederte sich in zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023):

  • Pfons (587 Ew.) mit Arztal, Gedeir, Oberpfons, Pfons-Zerstreute Häuser, Ried, St. Margaretha, Waldfrieden und Wiesengrund
  • Schöfens (619 Ew.) mit Altstadt

Nachbargemeinden der ehemaligen Gemeinde

Ellbögen Tulfes
Mühlbachl
Matrei am Brenner Navis

Geschichte

Die Namensherkunft von Pfons ist ungeklärt. Der Name stammt entweder von „phanes“ bzw. „fanes“ (Berghang) oder von „pons“ (Brücke) ab. Um 1030 wird „Pfans“ erstmals urkundlich genannt, um 1140/47 taucht der Name „Phanese“ auf. Die erste urkundliche Nennung des Ortsteils Schöfens („Schevens“) erfolgte 1315.

Die Burg oberhalb von Schöfens wurde bereits 1257 Nornholz oder Nardenholz genannt. Sie war Sitz des Geschlechtes der Arnholzer, was zur Namensänderung „Burg Arnholz“ führte. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebäude um einen Rundturm erweitert.

Seit 1811 war Pfons eine selbständige Gemeinde. Eine Gemeindezusammenlegung mit Matrei am Brenner und Mühlbachl wurde 1974 durch eine Volksabstimmung abgelehnt, bei einer erneuten Abstimmung im Herbst 2020 allerdings befürwortet, diese trat am 1. Jänner 2022 in Kraft.

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Pfons

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Im Gebiet oberhalb des Ortes wurde früher der Matreier Marmor (Matreier Serpentin) abgebaut, der als Dekorationsstein in vielen Kirchen Tirols, aber auch in der Ausgestaltung des Burgtheaters und des Naturhistorischen Museums in Wien Verwendung fand.

Von den 37 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden acht im Haupt-, 25 im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und drei von juristischen Personen geführt. Diese drei bewirtschafteten mehr als achtzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 21 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 14 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (88) und Verkehr (27 Mitarbeiter).

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbs­tätige
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1) 37431710
Produktion 18133526
Dienstleistung 4524153118

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendler

Im Jahr 2011 lebten 673 Erwerbstätige in Pfons. Davon arbeiteten 100 in der Gemeinde, 85 Prozent pendelten aus.

Infrastruktur

Gemeinsam mit Matrei und Mühlbachl hatte Pfons auch vor der Gemeindefusion viele infrastrukturelle Einrichtungen, insbesondere im Ortsteil Altstadt.

  • Eisenbahn: Durch den Westen von Pfons verläuft die Brennerbahn. Der Bahnhof Matrei befindet sich direkt an der Grenze der Katastralgemeinde.
  • Straße: Am linken Sill-Ufer verlaufen die Brenner Autobahn A 13 und die Brennerstraße B 182. Von dieser zweigt bei Pfons zweigt die alte Salzstraße über Ellbögen nach Hall ab, die heutige Ellbögener Straße L 38.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat bestand bis zur Auflösung Ende 2021 aus 13 Mitgliedern.

  • Nach der Gemeinderatswahl 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung:
7 Bürgerliste Pfons Argen Woertz, 6 Heimatliste Pfons.
  • Seit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2016 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung:
    • 6 Miteinander für Pfons
    • 5 Fair und transparent für unser Pfons
    • 2 Pfons-Aktiv – Vbgm. Erich Schafferer

Bürgermeister

  • 1992–2016 Argen Woertz
  • 2016–31. Dezember 2021 Alexander Woertz

Wappen

Das Pfoner Gemeindewappen zeigte auf gelbem Grund einen blauen Hahn, der in der rechten Kralle einen Hammer hält. Dabei verweist der Hahn auf den ersten bekannten Besitzer der Burg Arnholz. Der damalige Abbau von Serpentin findet sich im Hammer des Hahnes wieder.

Commons: Pfons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • 70341 – Pfons. Gemeindedaten der Statistik Austria (Daten werden nicht weitergeführt, Link wird gelöscht!)
  • Pfons, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Pfons, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 185–186, Nr. 204.
  4. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 8, Nr. 389.
  5. 1 2 Michael Fritz: Pfons. Verein „fontes historiae - Quellen der Geschichte“, abgerufen am 20. Juni 2021.
  6. 140. Verordnung der Landesregierung vom 15. Dezember 2020, mit der die Vereinbarung über die Vereinigung der Marktgemeinde Matrei am Brenner, der Gemeinde Mühlbachl und der Gemeinde Pfons zu einer neuen Gemeinde genehmigt wird auf ris.bka.at
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Pfons, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Pfons, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Pfons, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Pfons, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Juni 2021.
  11. Kundmachung zu Wahl des Gemeinderats bzw. des Bürgermeisters durch die Gemeindewahlbehörde Pfons (PDF; 158 kB)
  12. Bürgermeisterwahl 2016. Gemeinde Pfons, abgerufen am 20. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
  13. Informationen über Pfons im Tirol Atlas tiroLexikon
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