Die Phase-Distortion-Synthese (PD-Synthese) ist ein in den 1980er Jahren von der Firma Casio erfundenes Verfahren zur Tonerzeugung bei Synthesizern. Sie wurde unter anderem von Isao Tomita und Yukihiro Takahashi mitentwickelt und in den CZ-Serien und PD-Serien der Casio-Synthesizer eingesetzt. Das Verfahren arbeitete mit Samples, die eine Länge von nur einer Periodendauer besaßen und auf damaliger Hardware preiswert speicherbar waren.

Funktion

Um – nach damaligen Maßstäben – abwechslungsreiche, lebendige Klänge zu erzeugen, wurde die Auslesegeschwindigkeit innerhalb dieser Periode moduliert. Phasensprünge infolge unvollständig abgetasteter Phasen (Welle 2) wurden durch Multiplikation mit der Grundwelle, der Sinus-Funktion (Welle 3) eliminiert, wobei immer ein Nulldurchgang nach einer Pediode entstand und die Grundtonfrequenz erhalten blieb, aber gleichzeitig neue Oberwellen im Spektrum entstanden.

Das Verfahren war als Alternative zur FM-Synthese von Yamaha gedacht, konnte aber dessen Popularität nie erreichen, obwohl die Bedienung um ein Vielfaches einfacher und durchschaubarer war, als bei der FM-Synthese. Als die Preise für Sample-ROM in Musikinstrumenten sanken, wurden PD-Synthesizer von Romplern verdrängt.

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Einzelnachweise

  1. Patent DE3348330C2: Elektronisches Musikinstrument. Angemeldet am 16. Dezember 1983, veröffentlicht am 20. Januar 1994, Anmelder: Casio Computer Co Ltd, Erfinder: Masanori Ishibashi.
  2. Amazona: Kurze Geschichte der Phase Distortion, abgerufen am 1. Juni 2012.
  3. Tone signal generating apparatus of electronic musical instruments. 15. Dezember 1982 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2021]).
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