Philipp Daniel Diffené (* 26. Mai 1833 in Mannheim; † 4. Januar 1903 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Politiker, Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Philipp Diffené war der Sohn des Mannheimer Oberbürgermeisters und Weinhändlers Heinrich Christian Diffené. Verheiratet war er mit Emma geb. Böhme (1840–1903). Seine Tochter Emma (1865–1931) war verheiratet mit Georg Otto Giulini (1858–1954). Er war Mitinhaber der Tabak- und Weingroßhandlung Sauerbeck & Diffené. 1876 wurde er Vizepräsident und von 1880 bis zu seinem Tode war er Präsident der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Weiter war er Vorsitzender der Sektion Mannheim des Deutschen Kolonialvereins, Mitglied des Handelsgerichts, Mitglied des Stadtverordneten-Vorstandes und Königlich Belgischer Konsul. 1892/1893 war er Mitglied der Börsenenquetekommission.

Ab 1881 war er Mitglied der Ersten Badischen Ständekammer, seit 1893 deren zweiter Vizepräsident. Von 1886 bis 1890 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Großherzogtum Baden 11 (Mannheim) und die Nationalliberale Partei.

Er war Präsident des Badischen Handeltags sowie verschiedener patriotischer und gemeinnütziger Vereinigungen und wurde mit dem Ehrentitel Geheimer Kommerzienrat ausgezeichnet.

1903 wurde ihm posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt Mannheim verliehen. Außerdem benannte die Stadt eine Brücke und eine Straße nach ihm.

Sein Grab auf dem Hauptfriedhof Mannheim ist eine hainartige Anlage mit Kalksteinmonument. Eine Treppe führt zu einem großen Felsblock, der als Sockel für das Grabkreuz dient. Auf den oberen Stufen ist eine Kalksteinrose, daneben stand ehemals ein lebensgroßer, trauernder Engel aus Marmor.

Literatur

  • Walter E. Senk: Diffené, Philipp. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 715 f. (Digitalisat).
  • Hanspeter Rings: Philipp Diffené. In: Ulrich Nieß, Michael Caroli (Hrsg.): Die höchste Auszeichnung der Stadt. 42 Mannheimer Ehrenbürger im Portrait. Mannheim 2002, ISBN 3-926260-55-6.

Einzelnachweise

  1. Helmuth Bachelin: Giulini, Georg Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 418 f. (Digitalisat).
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 257.
  3. MARCHIVUM: Straßennamen, Diffenéstraße. Abgerufen am 27. August 2018.
  4. W. Münkel: Die Friedhöfe in Mannheim. SVA 1992, S. 141.
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