Philipp Wilhelm Grüneberg (* 1710 in Magdeburg; † 1777) war ein deutscher Orgelbauer in Zerbst, Magdeburg und Belgard. Er begründete die bedeutende Orgelbauerfamilie Grüneberg in Brandenburg und Stettin.

Leben

Er war möglicherweise ein Mitarbeiter von David Zuberbier, von dem er eine Arbeit in Zerbst fortsetzte. Etwa ab 1752 war Grüneberg in Magdeburg tätig, wo er 1760 als einer von vier Orgelbauern erwähnt wurde. Um 1767 ging er nach Belgard in Pommern, wo er auch Organist war. Sein Sohn Johann Wilhelm Grüneberg wurde Orgelbauer in Brandenburg an der Havel, Georg Friedrich Grüneberg in Stettin in Pommern.

Werke (Auswahl)

Von Philipp Wilhelm Grüneberg sind zwei Neubauten, sowie einige Reparaturen und ein Stimmungsangebot bekannt, die alle angegeben sind.

Orgelneubauten

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1753–1754 Magdeburg Wallonisch-Reformierte Kirche II/P 25 um 1850 ersetzt
1767–1776 Belgard (Białogard), Pommern St. Petri

Weitere Arbeiten

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
nach 1743 Zerbst St. Bartholomaei (Schlosskirche) Reparaturen, Fortsetzung der Arbeit von David Zuberbier, 1749 Balgreparatur
1758 Kösen (Kösin?) Evangelische Kirche Reparatur
1762, 1763 Magdeburg Unser Lieben Frauen Reparatur (und Stimmung?)
1763 Magdeburg Wallonisch-reformierte Kirche Reparatur
1766 Naumburg St. Wenzel Reparatur der Hildebrandt-Orgel
nach 1767 Köslin (Koszalin), Pommern St. Marien

Literatur

  • Philipp Wilhelm Grüneberg (1), in: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 188f.
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