Piasek
Piasek
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Lubliniecki
Gmina: Woźniki
Geographische Lage: 50° 36′ N, 18° 58′ O
Einwohner: 313 (2008)
Postleitzahl: 42-287
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: SLU
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Droga wojewódzka 906
Droga wojewódzka 908



Piasek (deutsch Ludwigsthal) ist ein Dorf mit Schulzenamt der Stadt-und-Land-Gemeinde Woźniki im Powiat Lubliniecki in der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

Geschichte

Der Ort im preußischen Kreis Lublinitz am östlichen Rande Oberschlesiens wurde nach dem Jahr 1753 als die deutsche Kolonie Ludwigsthal vom Graf Ludwig von Pückler durch evangelische Textilarbeiter aus Niederschlesien, Lausitz und Brandenburg gegründet. Gegen die Absicht entwickelte sich die Textilindustrie in Ludwigsthal nicht. 1755 wurde die erste lutherische Kapelle errichtet, die nach einem Blitzschlag niederbrannte. Das heutige Bethaus wurde in den Jahren 1759 bis 1760 erbaut. Der Name Piasek (polnisch Sand), auch Piasek Ewangelicki tauchte schon im 19. Jahrhundert auf, aber wurde erst im Jahr 1922 in Polen offiziell.

In der Volksabstimmung in Oberschlesien über die künftige Zugehörigkeit Oberschlesiens vom Jahre 1921 votierten 81 von 162 Wählern für Polen, 80 Stimmen votierten für Deutschland.

Nach der polnischen Annexion Ostoberschlesiens 1922 gehörte Piasek zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Im Jahr 1937 hatte die evangelische Gemeinde der Unierten Evangelischen Kirche in Polnisch-Oberschlesien 190 Mitglieder. 1968 wurde sie zu einer Filialkirche der Pfarrgemeinde in Częstochowa.

Ab dem Jahr 1975 gehörte es zur Woiwodschaft Częstochowa.

Commons: Piasek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Rademacher: Kreis Lublinitz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  2. Grzegorz Szyniec: Kościoły i parafie ewangelickie na ziemi oleskiej i lublinieckiej, Lasowice Wielkie, 2019 (polnisch)
  3. Lutherische Kirche auf der Webseite der Woiwodschaft Schlesien (polnisch)
  4. Schulzenämter der Gemeinde Woźniki (polnisch)
  5. Wahlergebnisse (Kreis Lublinitz). Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 3. Mai 2015.
  6. Stefan Grelewski: Wyznania protestanckie i sekty religijne w Polsce współczesnej. Lublin 1937, S. 341 (polnisch, online).
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