Pierre-Buffière | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Haute-Vienne (87) | |
Arrondissement | Limoges | |
Kanton | Condat-sur-Vienne | |
Gemeindeverband | Briance Sud Haute Vienne | |
Koordinaten | 45° 42′ N, 1° 22′ O | |
Höhe | 240–374 m | |
Fläche | 5,75 km² | |
Einwohner | 1.163 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 202 Einw./km² | |
Postleitzahl | 87260 | |
INSEE-Code | 87119 | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Pierre-Buffière ist eine französische Kleinstadt mit 1.163 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haute-Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine; sie gehört zum Arrondissement Limoges und zum Kanton Condat-sur-Vienne.
Geographie
Pierre-Buffière liegt 15 Kilometer südsüdöstlich von Limoges und wird von Fluss Briance durchquert, in den hier die Nebenflüsse Blanzou und Breuilh einmünden. Nachbargemeinden sind Saint-Hilaire-Bonneval im Nordosten, Vicq-sur-Breuilh im Südosten, Saint-Jean-Ligoure im Südwesten, Saint-Maurice-les-Brousses im Westen und Le Vigen im Nordwesten.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2020 |
Einwohner | 1118 | 1237 | 1237 | 1156 | 1066 | 1106 | 1131 | 1163 |
Toponymie
Der Ortsname Pierre-Buffière, früher peyro buffiero, bedeutet "windumtoster Felsen". Er entspricht der früheren lateinischen Bezeichnung Petrabufferiâ und lautet auf okzitanisch Pèirabufièira.
Geschichte
Das Dorf entstand auf einem Felsvorsprung, der im Mittelalter befestigt wurde. Im 11. Jahrhundert erwähnt ein Kartenwerk der Abtei Solignac dort sowohl ein castrum (befestigtes Dorf) als auch ein castellum (Château). Dieses Château aus dem 11. Jahrhundert, später als untere Burg bezeichnet, befand sich zwischen der heutigen D420 und der Rue Saint-Côme. Im Burghof des Château wurde die kleine Kirche Saint-Côme-et-Saint-Damien errichtet. Das befestigte Dorf erstreckte sich nach Südosten bis zur Rue des Remparts, die so genannt wurde, weil sie dem Verlauf eines Walles folgt, der noch im 18. Jahrhundert sichtbar war. Die das Ensemble Sainte-Croix-Saint-Côme-et-Saint-Damien dominierende Kirche Sainte-Croix wurde als Erweiterung außerhalb der Schlossmauern angebaut.
Diese ursprünglich romanische Kirche wurde im 11. Jahrhundert von Gaucelin, dem Herrn von Pierre-Buffière, erbaut. Letzterer geriet 1061 in Konflikt mit seinem Oberbefehlshaber Vizegraf von Limoges, und der Streit wurde von der Abtei Solignac beigelegt, die zum Dank die Hoheit über die Kirche erhielt. Im 13. Jahrhundert wuchs das Dorf nach Osten auf die Anhöhe rings um die Kirche. Es entstand eine kleine befestigte Stadt, die vor allem von Händlern bevölkert war, die von der Baronie des Adelsgeschlechts derer von Pierre-Buffière profitierten. Die untere Burg verschwand damals, mit Ausnahme der Kirche Saint-Côme-et-Saint-Damien, die im 15. Jahrhundert zur Pfarrkirche wurde. Während der Revolution als Nationaleigentum konfisziert und verkauft, ist diese nun verschwunden, und es blieb nur die Kirche Sainte-Croix bestehen.
Im 16. Jahrhundert bekehrten sich die Barone von Pierre-Buffière zum Protestantismus und zählten zu den Führern der hugenottischen Partei im Limousin. Die Religionskriege führten zum Ruin der Familie, die dort bis zum frühen 17. Jahrhundert ausgestorben war, jedoch zahlreiche Allianzen, unter anderem mit bedeutenden protestantischen Familien wie den Ségur, Chabot und Gontaut-Biron, und Abkömmlingen des Louis de Bourbon aus dem Haus Bourbon-Busset, eingegangen war.
Siehe auch: Stammliste der Pierre-Buffière
Verkehr
Pierre-Buffière liegt an der Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Sainte-Croix-Saint-Côme-et-Saint-Damien, 1061 gebaut, im 13. und 18. Jahrhundert umgebaut, Monument historique
- Hôtel des Trois-Anges, Poststation aus dem 16. Jahrhundert, Monument historique
- Kirche Sainte-Croix-Saint-Côme-et-Saint-Damien
- Hôtel des Trois-Anges
- Bahnhof
Persönlichkeiten
- Guillaume Dupuytren (1777–1835) wurde in Pierre-Buffière geboren
- Gabriel de Riqueti, comte de Mirabeau (1749–1791) verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Pierre-Buffière und Saint-Bonnet-Briance
Literatur
- Isabelle Maurin (Konservateurin Département Haute-Vienne, 1991): Archives des familles de Pierre-Buffière et de Rochechouart, Einleitung zum Inventar mit Erläuterung der Abstammung der Mutter des Mirabeau und Liste der Barone von Pierre-Buffière (Online auf archive.wikiwix.com. Abgerufen am 20. Dezember 2020)
- Bibliothèque nationale de France. Département des Manuscrits. Périgord Nr. 155: Notices généalogiques et documents sur les familles de Périgord. — Dossiers de Lespine; XXXIX (Online. Abgerufen am 20. Dezember 2020)