Pierre Jean André Darriulat (* 1938) ist ein französischer experimenteller Teilchenphysiker.

Leben

Pierre Jean Darriulat studierte an der École Polytechnique und wurde 1965 an der Universität Paris promoviert. 1960 bis 1966 arbeitete er für die CEA an Streuexperimenten mit polarisierten Nukleonen. 1962 bis 1964 war er am Lawrence Berkeley National Laboratory und danach am CERN in der Gruppe von Carlo Rubbia und wurde ein Experte für Proton-Proton-Streuexperimente an den Intersecting Storage Rings (ISR). Darriulat blieb den Rest seiner Karriere bis zur Pensionierung am CERN.

Er war von 1978 bis 1985 Sprecher des UA2 Experiments am SPS der CERN, eines der beiden Experimente (das andere war UA1) am SPS mit dem das W- und Z-Boson nachgewiesen wurde und wo außerdem Jet-Ereignisse mit Quarks und Gluonen untersucht wurden. Er war wesentlich an der Entwicklung des Detektors beteiligt. Von 1989 bis 1994 Forschungsdirektor des CERN. Außerdem war er am Aufbau und der Entwicklung des LEP Colliders beteiligt.

Er befasste sich später mit Astrophysik und baute das VATLY Observatorium in Hanoi mit auf in Zusammenarbeit mit dem Pierre-Auger-Observatorium zur Erforschung der hochenergetischer kosmischen Strahlung. Er ist Professor in Hanoi.

Darriulat war Loeb Lecturer. 2008 erhielt er den André Lagarrigue Preis des Linear Accelerator Laboratory (LAL) in Orsay.

1986 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des Sciences.

Schriften

  • Réflexions sur la science contemporaine, EDP Sciences 2012

Einzelnachweise

  1. Cern Courier (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Pierre Darriulat: Modern physics built from scratch, Symmetry Magazine 2006
  3. Erhalt des Prix Lagarrigue (pdf), mit Biografie von Darriulat
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