Pierre Toussaint (* etwa Juni 1766, Port-au-Prince, Haiti; † 30. Juni 1853, New York City, Vereinigte Staaten) war ein katholischer Laie und Sklave. Papst Johannes Paul II. erhob Pierre Toussaint am 18. Dezember 1996 zum ehrwürdigen Diener Gottes.

Leben

Pierre Toussaint wurde gegen 1766 in der damaligen französischen Kolonie Saint-Domingue (Haiti) geboren. Sein Besitzer, Jean Jacques Bérard, brachte ihn nach New York, wo er ihn zum Friseur ausbilden ließ. Ebenso lernte er lesen und schreiben. Als Friseur machte er sich einen Namen und hatte viele weibliche Kunden aus der Oberschicht, wodurch er gut verdiente. Sein Besitzer verarmte und starb. Pierre Toussaint unterstützte finanziell von da an insgeheim die Witwe. Diese gab ihm die Freiheit am 2. Juli 1807, kurz vor ihrem Tod. Am 5. August 1811 heiratete er Juliet Noel, eine von ihm freigekaufte Sklavin. Er kaufte ein Haus für seine Familie und half dort auch verarmten Frauen, afro-amerikanischen Kindern und verarmten katholischen Priestern. Er sammelte Geld für karitative Zwecke, darunter ein Haus für Waisenkinder der Barmherzigen Schwestern von Mutter Seton. Ebenso sammelte er Spenden für den Bau der St. Patricks-Kathedrale in New York. Später unterstützte er die Einrichtung der ersten katholischen Schule für afro-amerikanische Kinder und die Gründung der Oblaten der Vorsehung, eine Ordensgemeinschaft für afro-amerikanische Schwestern. Touissaint starb am 30. Juni 1853 in New York. Im Jahr 1990 wurden seine Überreste in der Krypta der St.-Patricks-Kathedrale beigesetzt.

Literatur

  • Hannah Farnham Sawyer Lee: Memoir of Pierre Toussaint, Born a Slave in St. Domingo, Negro Universities Press, Westport 1970. (2. Aufl., ursprünglich von 1854) ISBN 0837150361
  • Arthur Jones: Pierre Toussaint. Doubleday, New York 2003. ISBN 9780385499941
  • Ellen Tarry: Pierre Toussaint: apostle of old New York. Pauline Books, Boston 1998. ISBN 9780819859105

Fußnoten

  1. Aloysius Church: Pierre Toussaint. In: Catholic Standard (Georgetown), 11. Januar 2008, S. 10.
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