Piz Sesvenna

Piz Sesvenna mit Sesvennagletscher.

Höhe 3204 m ü. M.
Lage Scuol, Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Sesvennagruppe
Dominanz 21,4 km Valvelspitze
Schartenhöhe 1055 m Ofenpass
Koordinaten 826627 / 177032
Erstbesteigung Wahrscheinlich durch G. Gröger

Flugaufnahme vom Piz Sesvenna.

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Der Piz Sesvenna ([ˌpits səsˈvɛnɐ]) ist ein Berg im Kanton Graubünden in der Schweiz im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien. Er liegt südöstlich von Scuol und westlich von Mals. Mit einer Höhe von 3204 m ü. M. ist er der höchste Berg der Sesvennagruppe und bietet eine prachtvolle Rundsicht.

Lage und Umgebung

Der Piz Sesvenna liegt zwischen dem Unterengadin in der Schweiz und dem Vinschgau im Südtirol in Italien. Der Hauptgipfel liegt komplett auf Schweizer Staatsgebiet in der Gemeinde Scuol im Kanton Graubünden, rund 180 Meter nordwestlich der italienisch-schweizerischen Grenze.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Plazèr (3104 m) und Mot da l'Hom (2758 m) im Westen, die Cima Valdassa (3049 m) im Südosten, der Muntpitschen (3161 m) und der Fernerspitz (2953 m) im Nordosten, und der Piz Rims (3067 m), der Piz Cristanas (3091 m) und der Piz Cornet (2970 m) im Norden.

Der Piz Sesvenna wird im Südosten durch das Avignatal und das Münstertal, im Nordosten durch das Schliniger Tal, im Nordwesten durch die Val Sesvenna und im Westen durch die Val S-charl eingefasst. Nördlich des Ostgrates liegt der Sesvennagletscher.

Talorte sind S-charl, Schlinig und Taufers im Münstertal. Häufige Ausgangspunkte sind die Sesvennahütte und S-charl.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz Sesvenna befindet sich 186 km in westlicher Richtung im Aletschgebiet im Kanton Wallis. Der Punkt befindet sich auf dem Nordwestgrat des Aletschhorns (4194 m), rund 180 Meter nordwestlich des Gipfels auf einer Höhe von (4135 m).

Namensherkunft

Die Etymologie von Sesvenna ist unklar. Es könnte sich um einen keltischen Flurnamen handeln, worauf das typisch keltische Suffix -enna („Örtlichkeit“) hinweist. In Verbindung mit dem Adjektiv *sisk („trocken“, zu mittelirisch sesc) würde der Bergname so viel wie „trockene Örtlichkeit“ bedeuten, was zum im Engadin vorherrschenden Kalkgestein mit wenig Oberflächenwasser gut passen würde. Sesvenna könnte aber auch romanischer Herkunft und von *sassvaina („Erzader“) abgeleitet sein, was auf den Bergbau im Val S-charl verwiese.

Routen zum Gipfel

Sommerrouten

Durch die Val Sesvenna und über den Ostgrat

  • Ausgangspunkt: S-charl (1808 m)
  • Via: Lai da Sesvenna, Vadret da Sesvenna, Sattel P. 3081
  • Schwierigkeit: WS, bis zum Lai da Sesvenna als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert.
  • Zeitaufwand: 5½ Stunden

Über die Fuorcla Sesvenna und den Ostgrat

  • Ausgangspunkt: Sesvennahütte (2258 m)
  • Via: Fuorcla Sesvenna (2818 m), Vadret da Sesvenna, Sattel P. 3081
  • Schwierigkeit: WS, bis zur Fuorcla Sesvenna als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert.
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Über Cruschetta und den Ostgrat

  • Ausgangspunkt: S-charl (1808 m)
  • Via: Cruschetta (2292 m), Praviert, Sattel P. 3081
  • Schwierigkeit: WS, bis Praviert als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert.
  • Zeitaufwand: 5–6 Stunden
  • Alternative: Ausgangspunkt Taufers (1240 m) (+½ Stunde)

Über den Westgrat

  • Ausgangspunkt: S-charl (1808 m)
  • Via: Alp Sesvenna (2098 m), Marangun, Blaisch dals Manaders, Mot da l'Hom (2757 m), Piz Plazèr (3103 m)
  • Schwierigkeit: WS, bis Marangun als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert.
  • Zeitaufwand: 5½ Stunden

Panorama

360°-Panorama vom Piz Sesvenna

Galerie

Literatur

  • Peter Gujan, Gian Andrea Hartmann: Alpine Touren Bündner Alpen Silvretta/Unterengadin/Münstertal. Davos bis Müstair. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-309-3, S. 584–585.
  • Hanspaul Menara: Die schönsten 3000er in Südtirol. 70 lohnende Hochtouren. Athesia, Bozen 2014, ISBN 978-88-8266-911-9
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1219 S-charl, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Commons: Piz Sesvenna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Sesvenna
  2. Johannes Ortner: Sassvaina und Türggstroh. In: Berge erleben – Das Magazin des Alpenvereins Südtirol. Nr. 3, 2019, S. 40–41.
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