Piz Ursera | ||
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Monte Vago, Piz Ursera und Corn da Camp (v. l. n. r.), aufgenommen von der Berninapassstrasse | ||
Höhe | 3032 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Livigno-Alpen | |
Dominanz | 1,675 km → Monte Vago | |
Schartenhöhe | 74 m ↓ Grat zwischen Piz Ursera und Monte Vago | |
Koordinaten | 803025 / 144977 | |
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Monte del Buon Curato, Piz Ursera und Monte Vago (v. l. n. r.), aufgenommen von Livigno. | ||
Steinmännchen auf dem Piz Ursera |
Der Piz Ursera (Ableitung von dialektal ors, urs, lateinisch ursus ‚Bär‘), italienisch Piz Orséra ist ein Berg südwestlich von Livigno auf der Grenze zwischen dem Kanton Graubünden (Schweiz) und der Provinz Sondrio (Italien) mit einer Höhe von 3032 m ü. M.
Lage und Umgebung
Der Piz Ursera gehört zur Gruppe des Piz Paradisin, einer Untergruppe der Livigno-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen der Schweizer Gemeinde Poschiavo und der Italienischen Gemeinde Livigno. Der Piz Ursera wird im Westen durch das Val Laguné, den oberen Teil des Val Poschiavo, im Südosten durch das Val Mera, ein Seitental des Val da Camp, und im Nordosten durch das Val di Campo, ein Seitental der Valle di Livigno, eingefasst.
Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Lagalb (2959 m) im Westen, der Mone Vago (3059 m) im Norden, der Piz Paradisin (3303 m) und der Corn da Camp (3231 m) im Westen und der Corn da Mürasciola (2818 m) im Süden.
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (47° 1′ 55,7″ N, 10° 49′ 9,8″ O ) vom Piz Ursera ist die Rofelewand 3353 m ü. A. in den Ötztaler Alpen zwischen Pitztal und Kaunertal. Sie befindet sich in nordöstlicher Richtung und ist 88 km entfernt.
Talorte sind Livigno und Sfazù, häufiger Ausgangspunkt die Forcola di Livigno (2313 m).
Routen zum Gipfel
Sommerrouten
Von Lareit über den Südgrat
Von Lareit über die Westflanke
- Ausgangspunkt: Lareit (1888 m)
- Via: Westflanke
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
Vom Rifugio Saoseo über den Südgrat
- Ausgangspunkt: Rifugio Saoseo (1987 m)
- Via: Val Mera, Lagh da Roan (2535 m), Einsattelung in der Cima di Cardan, Südgrat
- Schwierigkeit: T5, WS, bis zum Lagh da Roan als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
- Zeitaufwand: 4 – 4½ Stunden
Von der Forcola di Livigno über die Westflanke
- Ausgangspunkt: Forcola di Livigno (2313 m)
- Via: Grenzkamm, Westflanke
- Schwierigkeit: T5, WS
- Zeitaufwand: 2½ Stunden
Winterrouten
Vom Rifugio Saoseo
- Ausgangspunkt: Rifugio Saoseo (1987 m)
- Via: Val Mera, Lagh da Roan (2535 m), P. 2904, Südgrat, Skidepot
- Expositionen: E, SE
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
Von La Motta (Schweizer Zollamt)
- Ausgangspunkt: La Motta (Schweizer Zollamt) (2054 m)
- Via: Passstrasse zur Forcola di Livigno (2313 m), Val dell’Orsera, P. 2633, dann
- via P. 2805, P. 2904, Südgrat, Skidepot
- ostwärts direkt zum Skidepot
- Expositionen: N, NE, E, SE, S, SW, W, NW
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
- Alternative: Die Forcola di Livigno kann auch vom Berninapass oder von der Bergstation der Lagalbbahn erreicht werden.
- Abfahrt direkt nach La Motta
Abfahrt nach Valle di Livigno
- Ziel: Campacciolo di Sopra (1911 m)
- Via: Skidepot, Val di Campo, Valle Vago, Campacciolo di Sopra
- Expositionen: N, NE, E
- Schwierigkeit: WS-
Abfahrt direkt nach La Motta
Nur bei sicheren Verhältnissen
- Ziel: La Motta (2054 m)
- Via: Skidepot, Terrasse des Val Ursera, unter P. 2587
- Expositionen: SW
- Schwierigkeit: ZS-
- Bemerkung: Die Abfahrt kann bei guter Schneelage via Acqueti bis nach Sfazù ausgedehnt werden.
Panorama
Literatur
- Condrau, Candinas: Clubführer, Bündner Alpen. Mittleres Engadin / Puschlav. 2. Auflage. Band X. Verlag des SAC, 1984, S. 144–145.
- P. Giuliani: Alpine Touren, Bündner Alpen. Bernina-Massiv und Valposchiavo. Band V. Verlag des SAC, 2007, S. 351–352.
- Piz Ursera 3031 m, Vom Rifugio Saoseo CAS Website des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Abgerufen am 30. September 2023.
- Piz Ursera 3031 m, Von La Motta (Schweizer Zollamt) Website des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Abgerufen am 30. September 2023.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1278 La Rösa, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Weblinks
- Berechnetes 360°-Panorama vom Piz Ursera
- Tourenberichte auf www.hikr.org
Einzelnachweise
- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 147.
- ↑ Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Ursera