Pléhédel
Plehedel
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Côtes-d’Armor (22)
Arrondissement Guingamp
Kanton Paimpol
Gemeindeverband Guingamp-Paimpol Agglomération
Koordinaten 48° 42′ N,  0′ W
Höhe 22–107 m
Fläche 12,36 km²
Einwohner 1.335 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 108 Einw./km²
Postleitzahl 22290
INSEE-Code 22178
Website www.plehedel.fr

Kapelle Saint-Michel

Pléhédel (bretonisch: Plehedel) ist eine französische Gemeinde mit 1.335 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020) im Département Côtes-d’Armor in der Region Bretagne. Die Einwohner werden Pléhédelais und Pléhédelaises genannt.

Etymologie

Der Ortsname Pléhédel (früher auch Plohedel) setzt sich aus dem bretonischen Wort ploe (dt. „Pfarrgemeinde“) und dem Namen Hédel zusammen. Saint Hédel war ein bretonischer Heiliger, zu dem keine weiteren Fakten bekannt sind.

Geographie

Umgeben wird Pléhédel von den Gemeinden Paimpol und Plouézec im Norden, von Lanloup und Plouha im Osten, von Pommerit-le-Vicomte und Lanvollon im Süden und von Pontrieux im Westen. An der südwestlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Kerguidoué. Die nordfranzösische Atlantikküste liegt etwa 7 km vom Zentrum der Gemeinde entfernt.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Pléhédel in einer Schenkungsurkunde aus dem 13. Jahrhundert. Archäologische Funde deuten auf eine Besiedlung schon in der Eisenzeit hin. Die Gemeinde war lange Zeit im Besitz der Adelsfamilie Boisgelin, die sich im 12. Jahrhundert hier niederließ. Bis 1933 führte ein Mitglied der Familie die Gemeinde als Bürgermeister.

Bis zum Jahr 1836 gehörte Lanleff zum Gemeindegebiet von Pléhédel.

Im 19. Jahrhundert gab es einen Steinbruch, in dem rosafarbener Sandstein abgebaut wurde, wie er beispielsweise beim Bau der Kirche Saint-Pierre Verwendung fand. Außerdem wurde Flachs angebaut und weiterverarbeitet.

Bevölkerungsentwicklung

Pléhédel: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
 
1.147
1800
 
1.062
1806
 
1.394
1821
 
1.554
1831
 
1.725
1836
 
1.739
1841
 
1.636
1846
 
1.710
1851
 
1.760
1856
 
1.696
1861
 
1.706
1866
 
1.769
1872
 
1.563
1876
 
1.767
1881
 
1.693
1886
 
1.760
1891
 
1.668
1896
 
1.641
1901
 
1.609
1906
 
1.640
1911
 
1.600
1921
 
1.416
1926
 
1.441
1931
 
1.322
1936
 
1.133
1946
 
1.320
1954
 
1.304
1962
 
1.288
1968
 
1.134
1975
 
1.185
1982
 
1.200
1990
 
1.085
1999
 
1.122
2006
 
1.253
2011
 
1.299
2016
 
1.301
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999, INSEE ab 2006
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Baudenkmäler

Siehe: Liste der Monuments historiques in Pléhédel

  • Schloss Boisgelin, um 1840 errichtet, als Monument historique eingeschrieben
  • Herrenhaus in Boisgelin aus dem 16. Jahrhundert, Fassaden und Dächer seit 1964 als Monument historique eingeschrieben

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes des Côtes-d’Armor. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-017-5, S. 1072–1076.
Commons: Pléhédel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Etymologie et Histoire de Pléhédel. Abgerufen am 24. August 2015 (französisch).
  2. Lage der Gemeinde im Département Côtes-d’Armor (Memento vom 8. Januar 2020 im Internet Archive)
  3. Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  5. Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  7. Notice Communale Pléhédel. EHESS, abgerufen am 16. März 2023 (französisch).
  8. Populations légales 2016 Commune de Pléhédel (22178). INSEE, abgerufen am 16. März 2023 (französisch).
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