Plackenbruch
Koordinaten: 51° 1′ N,  5′ O

Lage von Plackenbruch in Bergisch Gladbach

Plackenbruch ist ein Ortsteil im Stadtteil Katterbach in Bergisch Gladbach.

Geschichte

Die mittelalterliche Siedlungsgründung Plackenbruch ist für 1460 mit der Bezeichnung tzo Plackenbroech erstmals belegt. Im Urkataster ist sie südlich des Gewannes an der alten Straße von den Hülsen nach Torringen (das ist die heutige Kempener Straße) verzeichnet.

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Hof kategorisiert wurde und mit Plakenbrug bezeichnet wurde. Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Plackenbruch zu dieser Zeit Teil der Honschaft Paffrath im gleichnamigen war.

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Plackenbruch wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Plakenbroich verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Plackenbroich oder ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategorieBemerkung
1822 6HofstelleBlakenbroich gen.
1830 10HofstelleBlakenbroich gen.
1845 12 2 Ackergütchen
1871 7 2 Hofstelle

Etymologie

Das Bestimmungswort Placken leitet sich vom mittelhochdeutschen placke/phlacke (= Gegend, Flecken) her und kann bei Flurnamen ein kleines Stück Land bzw. Flurstück/Rasenstück bezeichnen. Das Wort Plackenbruch steht demnach entweder für ein kleines sumpfiges Land- oder Waldstück bzw. für eine sumpfige Weidefläche.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 44, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).

Literatur

  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
  • Helmut Rosenbach: Das alte Paffrath – Katterbach, Paffrath, Hand – in Geschichte und Geschichten, ICS Communikations-Service GmbH, Bergisch Gladbach 1993
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