Players Championship 2023
Duelbits Players Championship
Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 16
Austragungsort:Aldersley Leisure Village,
Wolverhampton, England
Eröffnung:20. Februar 2023
Endspiel:26. Februar 2023
Sieger: England Shaun Murphy
Finalist: England Ali Carter
Höchstes Break: 145 (England Shaun Murphy)
2022
 

Die Duelbits Players Championship 2023 war ein Snookerturnier der Snooker-Saison 2022/23, das vom 20. bis 26. Februar ausgetragen wurde. Qualifiziert waren die Top 16 der Saisonrangliste von der Championship League im Sommer 2022 bis zu den Welsh Open 2023, die unmittelbar vorher zu Ende gegangen waren. Die Leisure Village in Wolverhampton in Mittelengland war zum zweiten Mal in Folge Austragungsort des Turniers. Der World Grand Prix im Januar mit 32 Spielern und die Tour Championship Ende März mit 8 besten Spieler bildeten mit der Players Championship die Players Series mit steigendem Preisgeld und einer Zusatzprämie für den erfolgreichsten Spieler.

Der Titelträger von 2022, der Australier Neil Robertson, gehörte in diesem Jahr nicht zu den teilnehmenden Top 16. Shaun Murphy und Ali Carter bestritten in diesem Jahr das Finale. Murphy gewann mit 10:4 und holte sich damit den 10. Titel bei einem vollwertigen Ranglistenturnier in seiner Karriere.

Preisgeld

Seit 2017 wurde bei der Players Championship um insgesamt 385.000 £ gespielt, die sich unverändert wie folgt verteilten:

Preisgeld
Sieger125.000 £
Finalist50.000 £
Halbfinalist30.000 £
Viertelfinalist15.000 £
Achtelfinalist10.000 £
Höchstes Break10.000 £
Insgesamt385.000 £

Setzliste

Gesetzt waren die Top-16-Spieler der laufenden Saison, beginnend mit der Championship League 2022 bis zu den Welsh Open 2023:

Platz Spieler Gesamtpunkte
1 Mark Allen 516.000
2 Ryan Day 144.000
3 Kyren Wilson 141.500
4 Robert Milkins 139.500
5 Ali Carter 136.000
6 Ding Junhui 130.500
7 Mark Selby 125.500
8 Luca Brecel 116.000
9 Jack Lisowski 115.000
10 Shaun Murphy 112.000
11 Gary Wilson 107.500
12 Judd Trump 105.500
13 Tom Ford 103.500
14 Zhou Yuelong 79.500
15 Chris Wakelin 73.500
16 Joe O’Connor 72.000

Turnierplan

Bis zum Halbfinale waren 6 Frames nötig für den Sieg (Best-of-11-Modus). Im Finale war dann der Sieger, wer zuerst 10 Frames gewann (Best of 19).

Joe O’Connor, erstmals unter den Top 16 und bis zuletzt ein Wackelkandidat für die Teilnahme, gelang in Runde 1 die größte Überraschung. Er schlug Mark Allen, den überragenden Spieler der bisherigen Saison mit 6:3. O’Connor kämpfte sich auch durch die nächste Runde und scheiterte im Halbfinale nach 4:2-Führung noch mit 4:6 gegen Ali Carter. Der „Captain“ hatte zuvor Mitfavorit Judd Trump und Robert Milkins, wenige Tage zuvor noch Sieger der Welsh Open, aus dem Turnier genommen.

In der zweiten Hälfte des Tableaus kam mit Kyren Wilson ein weiterer Mitfavorit locker ins Halbfinale. Auch Shaun Murphy, zuvor Finalgegner von Milkins, spielte sich souverän gegen Mark Selby und sogar mit einem 6:0 gegen Ryan Day in die Vorschlussrunde. Bis zum 3:3 konnte Wilson im Halbfinale den Frame-entscheidenden Breaks von Murphy jeweils umgehend eigene hohe Breaks entgegensetzen. Als ihm das beim vierten Mal nicht mehr gelang, war das die Vorentscheidung, und Murphy folgte schließlich mit einem 6:3-Endergebnis Carter ins Finale.

Achtelfinale
Best of 11 Frames
  Viertelfinale
Best of 11 Frames
  Halbfinale
Best of 11 Frames
  Finale
Best of 19 Frames
                                   
1 Nordirland Mark Allen 3                  
16 England Joe O’Connor 6  
16 England Joe O’Connor 6
  8 Belgien Luca Brecel 5  
8 Belgien Luca Brecel 6
 
9 England Jack Lisowski 4  
16 England Joe O’Connor 4
  5 England Ali Carter 6  
5 England Ali Carter 6      
 
12 England Judd Trump 5  
5 England Ali Carter 6
  4 England Robert Milkins 1  
4 England Robert Milkins 6
 
13 England Tom Ford 5  
5 England Ali Carter 4
  10 England Shaun Murphy 10
3 England Kyren Wilson 6            
 
14 China Volksrepublik Zhou Yuelong 2  
3 England Kyren Wilson 6
  11 England Gary Wilson 1  
6 China Volksrepublik Ding Junhui 3
 
11 England Gary Wilson 6  
3 England Kyren Wilson 3
  10 England Shaun Murphy 6  
7 England Mark Selby 3      
 
10 England Shaun Murphy 6  
10 England Shaun Murphy 6
  2 Wales Ryan Day 0  
2 Wales Ryan Day 6
 
15 England Chris Wakelin 2  

Finale

Shaun Murphy und Ali Carter gehörten zu den erfolgreichsten Spielern des vorangegangenen Monats. Murphy kam direkt aus dem Finale der Welsh Open nach Wolverhampton, das er allerdings gegen Robert Milkins verloren hatte. Auch wartete er seit 2020 auf einen Turniersieg. Den hatte Carter drei Wochen zuvor beim German Masters errungen.

Murphy knüpfte an seine Serie von Century-Breaks der vergangenen beiden Wochen an und spielte in Frame 2 mit 145 Punkten das höchste Turnierbreak. 3:0 ging er in Führung, doch Carter hielt mit einem eigenen Century und einem weiteren hohen Break bis zum 2:4 dagegen. Doch zwei weitere Breaks von über 100 Punkten brachten Murphy eine komfortable 6:2-Führung nach der ersten Session. Es schien ein schnelles Ende zu nehmen, als er am Abend mit zwei weiteren hohen Breaks den Vorsprung auf 8:2 erhöhte. Doch in den nächsten beiden Frames gelang ihm kein Einstieg und Carter zeigte seine Klasse und entschied beide in einer Aufnahme für sich. Im 13. Frame gelang es ihm, einen Vorsprung von 45 Punkten herauszuspielen. Doch es reichte nicht aus und Murphys „steal“ zum 9:4 mit einem 88-Punkte-Break war die Vorentscheidung. Den nächsten Frame gewann er mit seinem fünften Century des Finales und beendete das Match mit 10:4.

Für Murphy war es insgesamt der 20. Profititel und der 10. bei einem vollwertigen Ranglistenturnier. Nur 10 Spieler hatten vor ihm diese Zahl an Ranglistensiegen erreicht.

Finale: Best of 19 Frames
Schiedsrichter/in: England Brendan Moore
Aldersley Leisure Village, Wolverhampton, England, 26. Februar 2023
Ali Carter England 4:10 England Shaun Murphy
Nachmittagssession:18:67, 0:145 (145), 54:68 (Carter 54), 128:4 (122), 8:46, 99:12 (59), 0:141 (141), 0:112 (112)
Abendsession: 0:89 (89), 0:103 (103), 72:8 (71), 87:9 (82), 48:88 (88), 0:130 (130)
122 Höchstes Break 145
1 Century-Breaks 5
5 50+-Breaks 7

Century-Breaks

Neun Spieler spielten zusammen 23 Century-Breaks. Das höchste Break mit 145 Zählern erzielte der Sieger des Turniers Shaun Murphy im Finale. Er spielte allein die fünf höchsten Breaks des Turniers und mit 11 Breaks von 100 oder mehr Punkten insgesamt überbot er den bis dahin geltenden Turnierrekord von 8 Centurys durch einen Spieler deutlich.

Shaun Murphy145, 141, 137, 135, 133, 130, 112, 107, 105, 104, 103
Joe O’Connor132, 125
Ding Junhui126
Ali Carter122, 107
Kyren Wilson121, 104, 100
Gary Wilson115
Jack Lisowski104
Ryan Day102
Zhou Yuelong100

Quellen

  1. Provisional Players Championship Rankings. In: snooker.org. Abgerufen am 19. Februar 2023 (englisch).
  2. Cazoo Players Championship. In: wst.tv. World Snooker Tour, abgerufen am 30. Januar 2023 (englisch).
  3. Duelbits Players Championship 2023. (PDF; 88,2 kB) Draw. In: wst.tv. World Snooker Tour, 20. Februar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023 (englisch).
  4. Duelbits Players Championship 2023. (PDF; 23,2 kB) Provisional Format of Play. In: wst.tv. World Snooker Tour, 20. Februar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023 (englisch).
  5. Duelbits Players Championship (2023). In: snooker.org. Abgerufen am 26. Februar 2023.
  6. 1 2 Magnificent Murphy Takes Charge. In: wst.tv. World Snooker Tour, 26. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  7. Magician Back in Winner's Circle. In: wst.tv. World Snooker Tour, 26. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  8. BetVictor Players Championship-2023 Centuries. Abgerufen am 26. Februar 2023 (englisch).
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