Polizeiratanwärter ist die Dienstbezeichnung für einen Anwärter und Beamten auf Widerruf im Vorbereitungsdienst für eine Laufbahn des höheren Polizeivollzugsdienstes. Bei einigen Landespolizei wie etwa Berlin lautet die Dienstbezeichnung Polizeireferendar, während des Vorbereitungsdienstes im höheren Kriminaldienst des Bundes Kriminalratanwärter.

Voraussetzungen

Voraussetzungen sind Abitur oder Fachhochschulreife, ein abgeschlossenes Studium an einer Fachhochschule für den öffentlichen Dienst oder einer vergleichbaren Bildungseinrichtung, das erfolgreiche Ablegen der Laufbahnprüfung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst, sowie ausreichende Berufspraxis im Polizeidienst. Des Weiteren wird oft noch ein Auswahlverfahren durchgeführt, oder man darf auf Empfehlung das Studium für den höheren Polizeidienst aufnehmen.

Direkteinstieg

In manchen Bundesländern ist für Volljuristen auch ein Direkteinstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst möglich. Auch wenn diese Beamten Uniform tragen dürfen, handelt es sich jedoch nicht um ausgebildete Polizisten.

Ausbildung

Die Ausbildung im höheren Polizeivollzugsdienst besteht aus einem zweijährigen Studium, in dem Polizeiführung gelehrt wird. Dabei handelt es sich um einen Master-Studiengang, der in Form von Modulen aufgebaut ist und sowohl theoretische als auch praktische Studienabschnitte umfasst. Das Studium wird mit einer erfolgreichen Masterarbeit und einer Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster abgeschlossen.

Polizeien des Bundes

Beamte auf Widerruf führen während des Vorbereitungsdienstes im höheren Polizeivollzugsdienst in der Bundespolizei die Dienstbezeichnung Polizeiratanwärter (§ 5 Abs. 2 Nr. 3 BPolLV), im höheren Kriminaldienst des Bundes für eine Verwendung im Bundeskriminalamt die Dienstbezeichnung Kriminalratanwärter (§ 5 Abs. 1 S. 2 KrimLV). Die Polizei beim Deutschen Bundestag führt keinen Vorbereitungsdienst für den höheren Polizeivollzugsdienst beim Deutschen Bundestag durch.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karriere in Uniform. Abgerufen am 12. April 2021.
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