Populäre Klassik bezeichnet ein Genre der populären Musik. Zur populären Klassik werden Melodien der E-Musik gerechnet, die durch ihren Einsatz bei Veranstaltungen der volkstümlichen Musik, durch Wunschkonzerte, als Marschmusik, als Hintergrundmusik in Supermärkten, in Werbespots und als Telefon-Klingeltöne weithin bekannt sind.

Populäre Klassik findet sich auch auf zahlreichen Sampler-CDs („Best of …“, „Die schönsten Melodien von …“). Oft handelt es sich dabei um Zusammenstellungen alter, interpretationshistorisch wenig bedeutender Einspielungen aus den Archivbeständen der Plattenfirmen.

Charakteristisch für die populäre Klassik ist, dass einzelne bekannte Stücke, Teile oder Sätze klassischer Kompositionen aus ihrem Zusammenhang gerissen und isoliert dargeboten werden, wobei künstlerische Aspekte wie Interpretation oder Werktreue meistens vernachlässigt werden. Nicht selten findet auch ein Eingriff in die originale Werkgestalt statt, zum Beispiel durch ein neues Arrangement oder (Um-)Instrumentierung, Kürzung oder Zusammenstellung zu Potpourris.

Interpreten der populären Klassik spielen oft auch neue Kompositionen mit eingängigen Melodien, die den Stil klassischer Vorlagen imitieren. Manche Gruppen wie Rondò Veneziano, ein Projekt des italienischen Komponisten Gian Piero Reverberi mit pseudo-barockem Orchester und moderner Rhythmusgruppe, spielen ausschließlich solche Neukompositionen.

Jazz-Interpretationen von klassischen Werken, z. B. die Bach-Interpretationen des französischen Pianisten Jacques Loussier, oder experimentelle elektronische Versionen wie die von Walter/Wendy Carlos wandeln die Vorlagen kreativ und spielerisch ab und lassen sich daher nur eingeschränkt zur populären Klassik zählen, deren Arrangements meist eher von kommerziellen Gesichtspunkten geleitet werden.

Beliebte Vorlagen

Als Vorlagen für populäre Klassik werden u. a. folgende Werke häufig verwendet:

Interpreten

Bekannte Interpreten von populärer Klassik sind:

Siehe auch

Literatur

  • Nina Polaschegg: Populäre Klassik – Klassik populär. Hörerstrukturen und Verbreitungsmedien im Wandel. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar/Wien 2005
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