Postamt Meiningen | |
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Die heutige Postbank-Filiale im Jahr 2015 | |
Daten | |
Ort | Meiningen, Eleonorenstraße 1 |
Architekt | August Kind (Grundriss), Richard Kux (Oberbauleitung) |
Bauherr | Reichspost |
Baustil | Neorenaissance |
Baujahr | 1879 |
Koordinaten | 50° 34′ 5,1″ N, 10° 24′ 59,1″ O |
Besonderheiten | |
Kulturdenkmale in Meiningen |
Das Postamt Meiningen ist ein historisches ehemaliges Postamt in der Altstadt der südthüringischen Kreisstadt Meiningen. Das als Kaiserliches Postamt errichtete Bauwerk im Stil der französischen Neorenaissance steht unter Denkmalschutz. Im Gebäude sind heute eine Filiale der Postbank und eine Postfiliale mit Schalterhalle und Selbstbedienungsanlagen untergebracht.
Lage
Das historische Bauwerk befindet sich an der Nordostecke des im Stadtzentrum zentral gelegenen Marktplatzes und prägt heute gemeinsam mit der Stadtkirche und bis 1945 mit dem damals zerstörten Rathaus das Erscheinungsbild des Platzes.
Geschichte
Das Postamt wurde im Auftrag der Reichspost nach Plänen des als Post-Baubeamter beim Generalpostamt in Berlin tätigen Architekten August Kind und unter der Oberbauleitung von Postbaurat Richard Kux (1848–1923) als Kaiserliches Post- und Telegrafenamt Meiningen errichtet. Das Bauwerk entstand 1877–1879 im Zuge des Wiederaufbaus der abgebrannten Stadtteile infolge des großen Stadtbrandes von 1874 auf einem neu parzellierten Grundstück. Das Postamt wurde am 15. Dezember 1879 in Betrieb genommen.
1915 fand eine Modernisierung inklusive Umbau der Schalterhalle und Verlegung der Paketannahme statt. 1920 wurde im Obergeschoss das Telegrafenbauamt untergebracht. Das Telegrafen- und Fernsprechamt verlegte man 1932 in das benachbarte ehemalige Landtagsgebäude von Sachsen-Meiningen. 1951 wurden das Fernsprechamt und das Telegrafenbauamt zum Fernmeldeamt Meiningen zusammengeschlossen, das 1958 eine eigene Dienststelle erhielt. Ab 1956 richtete man fünf Zweigpoststellen im gesamten Stadtgebiet von Meiningen ein. Weitere Umbauten und Modernisierungen der Kundeneinrichtungen sowie technischer Anlagen fanden 1935, 1982, Anfang der 1990er Jahre und in den 2010er Jahren statt. 1995 wurde das Postamt nach der Privatisierung der Deutschen Bundespost zur Deutschen Post AG zur Postfiliale.
Dienstleistungen
In der heutigen Postbank-Filiale 523 werden sämtliche Dienstleistungen der Deutschen Post und der Postbank angeboten. Zur Einrichtung gehören des Weiteren eine Postfiliale Direkt und eine Postfachanlage. Als SB-Einrichtungen sind Briefmarken- und Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und eine Packstation vorhanden.
Bauwerke
- Ecktrakt des Postamts mit Haupteingang
- Bauschmuck in Sandstein über dem Haupteingang: weibliche Figuren, links mit Morsetaster, rechts mit aus einem Füllhorn fallenden Briefen
- Reliefmedaillon mit Symbolik des Telegrafenwesens an der Fassade
- Reliefmedaillon mit Symbolik des Postwesens an der Fassade
- Ehemaliges Meininger Landtagsgebäude, ab 1932 Sitz des Telegrafen- und Fernsprechamtes, später Fernmeldeamt
Weblinks
Einzelbelege
- ↑ glass-portal Architektenbiografien
- ↑ Kuratorium Meiningen (Hrsg.): Stadtlexikon Meiningen. Bielsteinverlag, Meiningen 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2.