Prahst’sche Villa | |
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Daten | |
Ort | Bützow, Bahnhofstraße 34 |
Architekt | Adolph Prahst |
Baustil | Historismus |
Baujahr | 1870 |
Koordinaten | 53° 50′ 24,3″ N, 11° 59′ 59,9″ O |
Besonderheiten | |
Bützower Baudenkmal Nr. 0053 |
Die Prahst’sche Villa ist ein im Stil des Historismus gebautes Landhaus und war das Wohnhaus des Oberlandbaumeisters Adolph Prahst. Es befindet sich in der Bahnhofstraße 34 in Bützow im Landkreis Rostock.
Geschichte
1869–1919
Als vom Großherzoglichen Ministerium, Abteilung Domänen und Forsten neu berufener Baumeister für die Ämter Bützow-Rühn und Schwaan kaufte Prahst 1869 ein eingeschossiges Haus in der Bahnhofstraße 34 in Bützow. Durch Aufstockung des Hauses, einen zweistöckigen Anbau am linken Giebel und etliche Umbauten war eine Prachtvilla mit u. a. einem Musiksaal und getrennten Damen- und Herrensalons entstanden. Prahst starb 1919 und die Villa stand zum Verkauf.
1919–1935
Nach Gründung einer Zweigniederlassung in der Bahnhofstraße 35 in Bützow, auf dem ehemaligen Gelände der Landwirtschaftlichen Maschinenbauanstalt und Eisengießerei von Julius Jeppe kaufte die Firma H. Josephy aus Rostock die Villa als Kontor und Wohnhaus. 1925 wurden die Räume des Obergeschosses an drei Wohnparteien vermietet. Die unteren Räume standen leer. Nach der Weltwirtschaftskrise musste Josephy 1929 Konkurs anmelden. Durch das Amtsgericht Bützow wurde das Grundstück mehrfach versteigert.
1935–1992
Am 31. Januar 1931 erwarb die katholische Gemeinde Bützow das Grundstück in der Bahnhofstraße. Ausschlaggebend für den Kauf war der große Musiksaal mit Erker und gewölbter Decke. Die Gemeinde nutzte das Gebäude bis 1992 als Pfarrkapelle und Pfarrhaus.
1992–Gegewart
Wegen des Neubaus der St.-Antonius-Kirche nutzt die Gemeinde die einstige Villa heute als Pfarr- und Gemeindehaus.
- Giebel der Fassade
- Porträtrelief von Adolph Prahst am Giebel
Weblinks
- Denkmalliste des Landkreises Rostock A ‐ Z in:Landkreis-Rostock.de
Einzelnachweise
- 1 2 3 Fritz Hoßmann: Die bewegte Historie des Hauses Bahnhofstraße 34. In: Schweriner Volkszeitung –Geschichten aus dem Schuhkarton. Bützow 20. März 2020.
- ↑ Katholische Pfarrei Heilige Familie: Kirche St. Antonius Bützow. Güstrow 2023.