Die Prairie Pothole Region ist ein großes Gebiet im Norden der Great Plains, das sich durch Tausende von Feuchtgebieten auszeichnet. Dies sind die sogenannten Potholes, deren Entstehung auf die jüngste Vergletscherungsphase zurückgeht, die vor etwa 10.000 Jahren endete. Der Eisschild formte das Gelände durch eine ungleichmäßige Ablagerung von Geschiebemergel in Grundmoränen und formte damit eine Kette von Toteisseen.

Mehr als die Hälfte dieser Toteisseen wurden entwässert und in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. In einigen Regionen beträgt der Verlust an Toteisseen sogar mehr als 90 Prozent. Die verbleibenden Toteisseen haben eine hohe Bedeutung für Entenvögel sowie andere Tierarten, die in ihrer Lebensweise an Gewässer gebunden sind. Für mehr als 50 Prozent der nordamerikanischen Zugvogelarten mit einem an Gewässer gebundene Lebensweise spielen diese Toteisseen eine entscheidende Rolle.

Private und staatliche Naturschutzinitiativen haben sich dem Schutz der Seen angenommen. Die von Jägern gegründete Initiative Ducks unlimited betreut über 50.000 km², die zum Teil angekauft wurden. Der United States Fish and Wildlife Service finanziert aus dem Duck Stamp-Programm den Ankauf von Waterfowl Production Areas in den Vereinigten Staaten. Duck stamps sind Gebührenmarken und müssen für die Jagd auf Wasservögel erworben werden. Mit den Erlösen wurden über 36.000 kleine und kleinste Schutzgebiete erworben.

Eine charakteristische Art dieser Region ist die Präriemöwe, deren Hauptverbreitungsgebiet sich weitgehend mit der Prairie Pothole Region deckt. Die Region hält vermutlich über 60 % der Bestände dieser Art, möglicherweise über 50 % der nordamerikanischen Bestände sind es beim Bindentaucher, der Nordamerikanischen Rohrdommel, dem Carolinasumpfhuhn, dem Amerikanischen Blässhuhn und der Trauerseeschwalbe, über 30 % bei der Kaliforniermöwe und dem Nashornpelikan. Weitere Wasservogelarten sind Stockente, Nordamerikanische Pfeifente, Krickente, Spießente und Schnatterente.

Einzelnachweise

  1. Wetlands of the Prairie Pothole Region. U.S. Geological Survey Northern Prairie Wildlife Research Center, abgerufen am 16. Januar 2009 (englisch).
  2. 1 2 The Prairie Pothole Region. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Mountain Prairie. National Biological Information Infrastructure, ehemals im Original; abgerufen am 16. Januar 2009 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Wetlands. In: Basin Fact Sheets. Minnesota River Basin Data Center, abgerufen am 16. Januar 2009 (englisch).
  4. Ducks unlimited: About Ducks Unlimited (Memento des Originals vom 28. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 25. August 2010)
  5. U.S. Fish and Wildlife Service: Waterfowl Production Areas (Memento des Originals vom 22. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 25. August 2010)
  6. U.S. Fish and Wildlife Service: Welcome to the National Wildlife Refuge System (abgerufen am 25. August 2010)
  7. Conservation Planning for Waterbirds beim Prairie Pothole Joint Venture (PPJV) (Memento des Originals vom 5. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 12. Februar 2012

Literatur

  • Prairie Potholes. In: Mountain-Prairie Region. South Dakota. U.S. Fish and Wildlife Service, abgerufen am 16. Januar 2009 (englisch).
  • Prairie Potholes. In: Wetlands. U.S. Environmental Protection Agency, abgerufen am 16. Januar 2009 (englisch).
  • Wetlands of the Prairie Pothole Region. U.S. Geological Survey Northern Prairie Wildlife Research Center, abgerufen am 16. Januar 2009 (englisch).

Koordinaten: 49° 27′ 13,8″ N, 103° 25′ 31,1″ W

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