Probier’s mal mit Gemütlichkeit (englischer Original-Titel: The Bare Necessities, sinngemäß „Das Allernotwendigste“) ist ein von Terry Gilkyson geschriebenes Lied, das im Disney-Film Das Dschungelbuch verwendet wurde. Der Titel ist in der englischen Fassung ein Wortspiel, das auf dem Gleichklang des Adjektivs bare („blank“, „bloß“) und dem Substantiv bear (Bär, in diesem Fall die Filmfigur Balu, der Bär) beruht.
Das Lied wird im englischen Original von Phil Harris als Balu und Bruce Reitherman als Mogli gesungen. Die deutsche Fassung des Liedes sangen Edgar Ott als Balu und Stefan Sczodrok als Mogli, die Übersetzung stammt von Heinrich Riethmüller. Am Ende des Films wird eine Fassung mit dem Panther Baghira (Joachim Cadenbach) und Balu gesungen.
Das Lied wurde ursprünglich für einen früheren Entwurf des Films komponiert, der aber verworfen wurde. Die Sherman-Brüder, die die anderen Lieder des Films schrieben, bestanden darauf, dass das Lied in die endgültige Fassung übernommen wurde. Das Arrangement übernahm 1963 in seinem ersten Auftrag Van Dyke Parks. Das Lied wurde für den Oscar in der Kategorie Best Song nominiert.
Coverversionen
Das Lied wurde vielfach neu aufgenommen, beispielsweise von Louis Armstrong, der es für das Album Disney Songs the Satchmo Way aufnahm, und Tituss Burgess für eine BBC-Radio-Sondersendung zur Musik Disneys. 2005 erschienen zwei weitere Aufnahmen, eine von Julie Andrews für ihr Album Julie Andrews Selects Her Favorite Disney Songs, die andere von der Gruppe Bowling for Soup für das Album DisneyMania 3.
Gottlieb Wendehals, Mike Krüger sowie Klaus und Klaus nahmen 1993 gemeinsam eine deutsche Coverversion auf. 1997 nahm Stefan Raab das Lied mit einem veränderten Text als Probier’s mal mit Gemütlichkeit (Schön locker) für die Fortsetzung des Films Das Dschungelbuch 2 auf. Seine Adaption erreichte in vier Chartwochen Position 89 der deutschen Singlecharts, was es zur erfolgreichsten Chartversion dieses Stücks macht. 2013 nahm die Gruppe Jupiter Jones den Song für das Kompilationsalbum Giraffenaffen 2 neu auf.
Einzelnachweise
- ↑ Guy Cook: Language Play, Language Learning. Oxford University Press, Oxford 2000, ISBN 0-19-442153-8, S. 56 f.
- ↑ Richard Henderson: Song Cycle / Van Dyke Park. Continuum, London 2010, ISBN 978-0-8264-2917-9, S. 37. Zum Hintergrund auch Jerry Zolten: The Beatles as Recording Artists. In: Kenneth Womack (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Beatles. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-86965-2, S. 33–61, hier S. 35.
- ↑ Barry Lowe: Atomic Blonde. The Films of Mamie Van Doren. McFarland & Company, Jefferson NC 2008, ISBN 978-0-7864-3138-0, S. 98.
- ↑ Jos Willems: All of Me. The Complete Discography of Louis Armstrong (= Studies of Jazz. Band 51). Scarecrow, Lanham 2006, ISBN 0-8108-5705-7, S. 386., 387, 391.