Der Prodel-Schichtkamm, auch Prodelkamm, ist eine Bergkette aus mehreren Bergrücken mit einer maximalen Höhe von 1491 m ü. NHN am Nordrand der Allgäuer Alpen. Er ist das östliche Segment des durch die Weißach unterbrochenen Prodel-Kojen-Schichtkamms, des nördlichsten der drei Allgäuer Nagelfluh-Schichtkämme, und liegt größtenteils im Gebiet der Gemeinde Oberstaufen und teilweise im Gebiet der Stadt Immenstadt im Allgäu.

Geographie

Der Prodelkamm ist Teil des nördlichsten Kamms der drei Allgäuer Nagelfluh-Schichtkämme und zieht sich auf über zwölf Kilometern vom Prodel bis zum Immenstädter Horn. Nördlich des Kamms liegt das Konstanzer Tal, südlich das Tal der Weißach. Im Osten grenzt das Immenstädter Horn an Immenstadt im Allgäu, die zum Teil im Illertal liegt. Das westliche Segment des Prodel-Kojen-Schichtkamms, der Kojen-Schichtkamm, wird geographisch durch die Weißach abgetrennt. Zwischen den Kämmen liegt das Sägewerk Lanzenbach von Steibis. Alle Berge des Kamms sind über 1400 Meter hoch, wobei sie nach Osten in der Höhe ansteigen, bis an der Eckhalde mit 1491 der höchste Punkt erreicht wird, ehe die beiden Hörner, Immenstädter Horn und Gschwender Horn, wieder in der Höhe abfallen. Der Kamm überragt den nördlich angrenzenden Salmaser-Höhe-Kamm der Nagelfluhhöhen und Senken zwischen Bodensee und Wertach. Die südlich verlaufende Hochgratkette überragt den Kamm im Wesentlichen.

Geologie

Der Prodelkamm weist das für die Allgäuer Nagelfluh-Schichtkämme typische Nagelfluhgestein auf. Die Bergrücken bestehen aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse, die 28 bis 22 Millionen Jahre alt sind.

Berge

Von Osten nach Westen:

Bergname(n)GipfelhöheBesonderheiten
Immenstädter Horn1489 m ü. NHN 
Gschwender Horn1460 m ü. NHN 
Eckhalde1491 m ü. NHNAlpsee Bergwelt mit längster Sommerrodelbahn Deutschlands
Himmelseck1487 m ü. NHN 
Klammen/Vorderer Prodel1470 m ü. NHN 
Denneberg1427 m ü. NHNSkigebiet Hündle-Thalkirchdorf
Prodel1400 m ü. NHNmit Spizlerberg (1336 m ü. NHN), Gipfel des Prodels, kein selbstständiger Berg

Einzelnachweise

  1. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 187/193 Lindau/Oberstdorf. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1991. → Online-Karte (PDF; 6,1 MB)
  2. Geologische Karte 1:25.000. Umweltatlas Bayern. In: LfU Bayern. Abgerufen am 16. März 2021.
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