Puerto del Hambre
Daten
Hafentyp Naturhafen
Geografische Informationen
Ort Punta Arenas
RegionRegión de Magallanes y de la Antártica Chilena
StaatChile
Koordinaten 53° 36′ 50″ S, 70° 55′ 47″ W
Lage Puerto del Hambre

Puerto del Hambre (deutsch: Hungerhafen) ist ein Naturhafen auf der Brunswick-Halbinsel an der Nordküste der Magellanstraße, rund 60 km südlich von Punta Arenas in Chile gelegen. Er war im 16. Jahrhundert der Schauplatz einer katastrophal gescheiterten Kolonisierung. Die kleine Bucht liegt nördlich von der Halbinsel Punta Santa Ana, wo sich Fuerte Bulnes befindet. An der Straße von Punta Arenas nach Puerto del Hambre steht ein Wegmal, das die halbe Strecke zwischen dem Südpol und der chilenischen Grenze mit Peru markiert.

Geschichte

Am Puerto del Hambre wurde im März 1584 von Pedro Sarmiento de Gamboa die Siedlung Rey Don Felipe gegründet. Die ersten spanischen Siedler verhungerten aufgrund der kargen Vegetation. Der englische Pirat Thomas Cavendish fand 1587 die Ruinen der Siedlung. Rund 300 Siedler waren verhungert bzw. erfroren. Er nannte den Ankerplatz Port Famine.

1828 erreichte das englische Schiff HMS Beagle unter Kapitän Pringle Stockes Puerto de Hambre. Zwischen 1832 und 1834 reiste auch Charles Darwin auf der Beagle in der Gegend südlich von Feuerland.

Am 21. September 1843 gründete John Williams Wilson die Festung Fuerte Bulnes. Obwohl auch diese Siedlung nur kurze Zeit aufrechterhalten werden konnte, war die Aktion von nachhaltiger Bedeutung für die Inkorporation der Magellanstraße in das chilenische Hoheitsgebiet.

Seit dem 1. Februar 1968 gelten die Ruinen von Puerto del Hambre als Nationales Monument.

Commons: Puerto del Hambre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gobernación Provincial de Magallanes (Hrsg.): Estudio de Impacto Ambiental Parque Histórico Rey Don Felipe XII Región de Magallanes y Antárctica Chilena. Punta Arenas 2012 (spanisch, online [PDF; 19,6 MB; abgerufen am 3. Dezember 2015]).
  2. Armada de Chile (Hrsg.): Juan Guillermos - Capitán de Fragata. 28. September 2007 (online [abgerufen am 20. November 2008]).
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