Pui
Hühnendorf
Puj
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Hunedoara
Koordinaten: 45° 31′ N, 23° 6′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:416 m
Fläche:228,79 km²
Einwohner:4.122 (20. Oktober 2011)
Bevölkerungsdichte:18 Einwohner je km²
Postleitzahl: 337345
Telefonvorwahl:(+40) 02 54
Kfz-Kennzeichen:HD
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020)
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Pui, Băiești, Federi, Fizești, Galați, Hobița, Ohaba-Ponor, Ponor, Râu Bărbat, Rușor, Șerel, Uric
Bürgermeister:Victor-Tiberiu Stoica (PNL)
Postanschrift:Str. Republicii, nr. 64
loc. Băcia, jud. Hunedoara, RO–337345
Website:

Pui (veraltet Puiu; deutsch Hühnendorf, ungarisch Puj) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in Siebenbürgen, Rumänien.

Geographische Lage

Die Gemeinde Pui liegt nördlich des Retezat-Gebirges, an der Mündung des Baches Râu Bărbat in den Oberlauf des Strei (Strell). In der Südhälfte des Kreises Hunedoara, an der Bahnstrecke Simeria–Petroșani und der Europastraße 79 gelegen, befindet sich der Ort etwa 18 Kilometer südöstlich der Kleinstadt Hațeg (Hatzeg); die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) liegt ca. 65 Kilometer nordwestlich von Pui entfernt.

Geschichte

Der Ort Pui, ein Marktflecken, wurde 1426 erstmals urkundlich erwähnt und war Sitz eines Stuhlbezirks im historischen Komitat Hunyad des ungarischen Königreichs. Die Geschichte der Besiedlung des Ortes reicht jedoch – nach einem Bericht von D. V. Rosetti – bis in die Frühbronzezeit zurück. Im Gebiet der Gemeinde wurden nach Berichten von G. Téglás, J. F. Neigebauer, J. Ackner und anderen auf dem von den Einheimischen Grădiștea genannten Areal (ca. 4 km von Pui entfernt auf der rechten Seite des Strei) Reste einer römischen Befestigung gefunden.

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung ist heute die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Holzverarbeitung. Etwa 52 % der Gesamtfläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich bearbeitet. Auf ca. 870 Hektar wird Mais angebaut, das entspricht 42 % der Anbaufläche (Stand 2010).

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 5.245 4.843 175 27 200
1900 6.966 6.339 416 95 116
1941 6.520 6.246 134 48 92
1977 5.788 5.706 63 6 13
2002 4.745 4.624 29 3 89
2011 4.122 3.927 12 3 180

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl mit 7432, gleichzeitig die der Rumänen mit 6610 und die der Ungarn im Jahre 1910 mit 606 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Deutschen wurde 1900 und die der Roma (196) 1850 registriert. Des Weiteren bekannten sich einige Einwohner als Serben (2 im Jahr 1930), als Ukrainer (höchste Einwohnerzahl 37 im Jahr 1966) sowie als Slowaken (2 im Jahr 1992).

Sehenswürdigkeiten

  • Der südöstliche Ortsteil von Pui (im 19. Jahrhundert errichtet) und die Anwesen Nr. 71–73 (im 18. Jahrhundert errichtet) stehen unter Denkmalschutz.
  • Die orthodoxe Kirche Pogorârea Sf. Duh im eingemeindeten Dorf Ponor, im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.
  • Auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Ohaba-Ponor befinden sich mehrere Höhlen (Peștera Bordu Mare, Peștera Poienii), in denen Behausungen aus der Altsteinzeit gefunden wurden. Die Höhle Peștera Bordu Mare steht unter Denkmalschutz.
  • Der Ort ist auch Ausgangspunkt zum ca. 130 Quadratkilometer großen Retezater Nationalpark (Parcul Național Retezat).

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Pui – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien bei citypopulation.de.
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
  4. Webpräsenz der Gemeinde Pui, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  5. Institute Of Archaeology − Pui, abgerufen am 25. Dezember 2010 (rumänisch).
  6. Volkszählung, letzte Aktualisierung 2. November 2008, S. 122 (ungarisch; PDF; 1,1 MB).
  7. 1 2 3 Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
  8. Institute Of Archaeology − Ohaba-Ponor, abgerufen am 25. Dezember 2010 (rumänisch).
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