Nickelbäume sind auf Borneo und in Neukaledonien bekannt. Sie können in ihrem Baumblut (oder auch sogenanntem Zellsaft und Baumharz) große Mengen des Schwermetalls Nickel anreichern, was auch zu ihrer (überbegrifflichen deutschen) Bezeichnung führte. Die Menge an Nickel ist so hoch (bis zu einem Viertel), dass sie für nahezu alle anderen Lebewesen giftig ist. Die bekannteste Art ist die in Neukaledonien gedeihende Pycnandra acuminata. Da Nickelerze schon bei ~0,5 % Nickelgehalt bauwürdig sein können, böten sich diese Bäume für Phytomining an.
Weitere Einzelheiten
Der Pycnandra acuminata (früher Sebertia acuminata) genannte und den sogenannten Hyperakkumulatoren (allgemeiner auch Metallophyten genannt) zugeordnete Nickelbaum wurde im Jahr 1976 von Tanguy Jaffré (und seinen oder ihren Mitarbeitern) erstmals beschrieben. Die Mengen des angereicherten (oder auch akkumulierten) Nickels in ihrem auch sogenannten Milchsaft sind so hoch (bis zu einem Viertel), dass sie eine blaugrüne Färbung hervorrufen und dieser für nahezu alle anderen Lebewesen giftig ist.
Anmerkungen und Belege
- ↑ Phytomining: Der Schatz im Unkraut – SZ, am 6. September 2017; dort u. a. mit: „Die Art Pycnandra acuminata aus Neu-Kaledonien etwa enthält einen Zellsaft mit einem Nickelgehalt von 25 Prozent und einer kräftig türkisen Farbe. Fast ebenso metallreich sind die Nickelbäume der Insel Borneo.“
- ↑ Grüne Giftschlucker: Pycnandra acuminata nimmt Schwermetall auf – Beitrag in Nano, am 22. Juni 2017, u. a. mit „Der Busch […] aus Neukaledonien kann Nickel aus dem Boden ziehen. Wissenschaftler Antony van der Ent erforscht Pflanzen mit solchen bizarren Fähigkeiten.“ und (etwa ab der 33. Sekunde) mit „Hier haben wir ein wirklich großes Exemplar, einer Art namens ‚Pycnandra acuminata‘. Dieser Baum ist berühmt für seinen blaugrünen Pflanzensaft, der 25 Prozent Nickel enthält.“
- ↑ Tanguy Jaffré, Roger D. Reeves, Alan J. M. Baker, Henk Schat, Antony Van Der Ent: The discovery of nickel hyperaccumulation in the New Caledonian tree Pycnandra acuminata 40 years on: an introduction to a Virtual Issue. In: New Phytologist. 2018, S. 397–400 (englisch).