Pyres (altgriechisch Πύρης, auch Πύρρος Pýrros) war ein griechischer Dichter, der zusammen mit Alexandros Aitolos als ein Vorläufer des Sotades von Maroneia und Mitbegründer der Ionikologie oder auch Kinaidologie genannten Gattung erotisch-obszöner sogenannter „ionischer Gedichte“ (altgriechisch ’Ιωνικἀ ποιήµατα Ionikà poiémata) gilt, die insbesondere bei Symposien von einem einzelnen Vortragenden, dem Ionikologen, rezitiert wurden. Von seinen Werken ist nichts erhalten und seine Lebensdaten sind nicht bekannt, vermutlich spätes 4. oder frühes 3. Jahrhundert v. Chr. Er wird möglicherweise in Theokrits Eidyllion 4,31 erwähnt.
Quellen
- Athenaios, Deipnosophistai 14,620e
- Suda, Stichwort Σωτάδης, Adler-Nummer: sigma 871, Suda-Online
Literatur
- Manuel Baumbach: Pyres. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 10, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01480-0, Sp. 638.
- Wilhelm Kroll: Kinaidos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,2, Stuttgart 1922, Sp. 459–462.
Einzelnachweise
- ↑ August Meineke: Analecta Alexandrina. Berlin 1843, S. 246 .
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