Qaneith in Hieroglyphen


Qaneith (Qa Neith)
Q3j-Nj.t
Neith ist erhaben
Stele der Qaneith

Qaneith (auch Qa-Neith) war eine altägyptische Angehörige des Königshauses oder Nebengemahlin unter König (Pharao) Den (1. Dynastie).

Belege

Ihr Name findet sich auf einer polierten Kalksteinstele, die in einem der Nebengräber von Dens Grabanlage gefunden wurde. Auf diesem Grabstein trägt sie zwei äußerst seltene Titel mit unsicherer Lesung. Peter Kaplony liest Seqer-Semtj („Kriegsgefangene des Semti“) und Djefa-Heru („Ernährerin(?) des Horus“). Wolfgang Helck hingegen liest Setret-Khastj („Die von [König] Khastj ausgezeichnete“) und „Hetemet-Heru“ („Die von Horus Geschmückte“). Es handelte sich vermutlich um Privilegientitel für königliche Mätressen.

Grab

Qaneith wurde in einem Nebengrab in der königlichen Nekropole Tomb U des Den zu Abydos bestattet. Bis zum Beginn der 2. Dynastie war es altägyptische Tradition, dass ein Teil der Angehörigen des Königshauses dem Herrscher in den Tod folgen musste.

Literatur

  • William Matthew Flinders Petrie: The royal tombs of the earliest dynasties: 1901. Part II (= Memoir of the Egypt Exploration Fund. Band 21). Egypt Exploration Fund u. a., London 1901 (Digitalisierung), Tafeln XXVII, 123; XXX, 123.
  • Harry M. Stewart: Egyptian Stelae, Reliefs and Paintings from the Petrie Collection, Part II, Archaic Period to Second Intermediate Period (= Modern egyptology series.). Aris & Phillips, Warminster 1979 S. 4, Nr. 11, Tafel 1, 11, ISBN 0-85668-079-6.
  • Barbara Adams, Krysztof Marék Cialowicz: Protodynastic Egypt. Osprey, Oxford 1997, ISBN 0-7478-0357-9.

Anmerkungen

  1. „Semti“ ist eine alternative Lesung von „Khasti“, dem Geburtsnamen von König Den

Einzelnachweise

  1. Hermann Ranke: Die altägyptischen Personennamen. Bd. ?, Augustin, Glückstadt u. a. 1935, 1952, 1977, S. 319, online als PDF
  2. B. Adams, K. M. Cialowicz: Protodynastic Egypt. Oxford 1997, S. 64, Abb. 45.
  3. Wolfgang Helck: Untersuchungen zur Thinitenzeit (= Ägyptologische Abhandlungen. (ÄA) Bd. 45). Harrassowitz, Wiesbaden 1987, ISBN 3-447-02677-4, S. 120.
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