Das Quartier Schützenstraße ist ein von dem italienischen Architekten Aldo Rossi gestaltetes Bauensemble im Berliner Ortsteil Mitte, umgeben von der Schützen-, Charlotten-, Zimmer- sowie der Markgrafenstraße. Der Bau gilt als einer der bedeutendsten Neubauten der Nachwendezeit in Berlin.

Konzeption und Erstellung

Das Quartier Schützenstraße wurde von 1994 bis 1998 errichtet. Der Architekt Aldo Rossi arbeitete bei der Erstellung mit den Architekturbüros Bellmann & Böhm und Luca Meda zusammen. Der Masterplan orientierte sich an der Vorkriegsbebauung. Das Aufgreifen der traditionellen Gestaltung, also der alten Parzellenstruktur und Traufhöhe, entsprach den Vorgaben des Senatsbaudirektors Hans Stimmann. Der Komplex besitzt vier Innenhöfe, darunter ein achteckiger, und wurde auf einer Brache des ehemaligen Mauerstreifens errichtet. In die Fassade wurden denkmalgeschützte Überreste eines Hauses an der Schützenstraße und eines Mietshauses integriert. Im Stil der italienischen Neorenaissance wurde die Fassade des Mietshauses restauriert. Das Haus Schützenstraße 8 erhielt als Fassade ein verkürztes, originalgetreues Abbild der Hoffassade Michelangelos des Palazzo Farnese in Rom.

Literatur

  • Sebastian Redecke: Die Verführung. Das Quartier Schützenstraße in Berlin-Mitte. In: Bauwelt, 1998, Heft 7 (= Drei Vermächtnisse), S. 314–317, ISSN 0931-6590.
  • Christian Bahr: Sprung in die Zukunft. Das neue Berlin, Veränderungen im Stadtbild. Jaron-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89773-001-4, S. 58.
Commons: Quartier Schützenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Kieren: Neue Architektur / New Architecture Berlin 1990–2000. Jovis, Berlin 1997, ISBN 3-931321-82-7, S. 85.

Koordinaten: 52° 30′ 29,8″ N, 13° 23′ 35,9″ O

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