Querqueville
Staat Frankreich
Region Normandie
Département Manche
Arrondissement Cherbourg
Gemeinde Cherbourg-en-Cotentin
Koordinaten 49° 40′ N,  42′ W
Postleitzahl 50460
Ehemaliger INSEE-Code 50416
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée

Querqueville ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Cherbourg-en-Cotentin mit 4.998 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Manche in der Region Normandie.

Geschichte

Querqueville ist der historisch westlichste Punkt des Festungsgürtels von Cherbourg-en-Cotentin, der im 18. und 19. Jahrhundert errichtet wurde und von den deutschen Besatzern als Teil des Atlantikwalls ausgebaut wurde. Das Fort von 1786, das die Reede von Cherbourg sichern sollte, war zunächst eine Fehlplanung und erhielt erst 1854 endgültig seine Kanonen. Es wurde 2013 an private Investoren verkauft. Der ehemalige Flugplatz von 1925 spielte nach der Landung der Alliierten in der Normande eine wichtige Rolle für deren Nachschub.

Die Gemeinde Querqueville wurde am 1. Januar 2016 mit Cherbourg-Octeville, Équeurdreville-Hainneville, La Glacerie und Tourlaville zur neuen Gemeinde Cherbourg-en-Cotentin zusammengeschlossen.

Querqueville ist die Partnergemeinde von Allmendingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg.

Toponymie

Querqueville leitet sich aus der französischen Endung -ville und aus dem Skandinavischen kirkja (vgl. dt. Kirche) ab.

Sehenswürdigkeiten

Die kleine Kapelle des heiligen Germanus (Chapelle Saint-Germain) wurde in der Zeit zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert an der Stelle eines merowingischen Vorgängerbaus errichtet. Sie wird von einem Turm aus dem 17. Jahrhundert überragt. Mit ihrem kleeblattförmigen Grundriss ist die Kirche eines der frühen romanisch-christlichen Zeugnisse auf der Halbinsel Cotentin. Die nahegelegene Pfarrkirche Notre-Dame stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert erneuert. Das Château de Querqueville (um 1730) im Louis-XV-Stil dient heute als Rathaus.

Persönlichkeiten

  • Alphonse Allain (* 1924), Dichter im normannischen Dialekt

Einzelnachweise

  1. René Lepelley. Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. Presses universitaires de Caen. Seite 204. ISBN 2-905461-80-2
  2. Jean Barbaroux: 120 Châteaux et Manoirs en Cotentin. Éditions Heimdal, Bayeux 1982, S. 80.
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