Quick ist eine ursprünglich belgische Schnellrestaurantkette, die sich seit 2007 in französischem Besitz befindet und 2015 von Burger King übernommen wurde. Sie ist hauptsächlich in Belgien, Frankreich und Luxemburg vertreten.

Produkte

Das Sortiment sowie das System ist vergleichbar mit anderen Systemgastronomien, die überwiegend aus dem angloamerikanischen Raum stammen. Im Zentrum der Speisekarte stehen die Menüs, die einen Burger nach Wahl, ein Getränk und eine Beilage, wie Pommes frites, Salat oder Chilli Cheese Pommes inklusive haben. Daneben werden als Desserts, Eis, Milchshakes oder Churros angeboten.

Der bekannteste Burger der Kette ist der Giant, der auch überwiegend in der Werbung thematisiert wird. Weitere umsatzstarke Burger sind der Formidable-Burger, der Suprême Bacon, der King Fish und der Giant Veggie. Ein Chicken Wrap und die Basisburger Cheeseburger und Hamburger runden das Angebot ab.

Geschichte

Das erste Restaurant wurde 1971 in der belgischen Stadt Schoten eröffnet.

2007 wurde Quick verstaatlicht: Eigentümerin war seitdem die französische Staatsbank Caisse des Dépôts et Consignations.

Im Jahr 2009 besaß Quick 460 Restaurants in Europa, hauptsächlich in Frankreich, Belgien und Luxemburg, aber auch in den Maghreb-Staaten, Russland, Neukaledonien und auf Réunion. Die Restaurantkette ist in Frankreich, Belgien und Luxemburg auch mit Drive-in-Restaurants vertreten. Quick ist derzeit die größte europäische Fast-Food-Kette und wirbt mit dem Slogan „Je gaat voor z'n smaak“ („Du gehst für seinen Geschmack“) und „Nous, c'est le goût“ („Wir, das ist der Geschmack“).

Auch in Algerien ist Quick vertreten. Wegen der vorwiegend muslimischen Bevölkerung stehen dort allerdings nur Geflügel und Rind auf der Speisekarte.

Übernahme durch Burger King

Im Dezember 2015 wurde Quick von Burger King übernommen, das bislang auf Quicks Hauptmärkten Frankreich und Belgien nicht vertreten war. Unter dem neuen Besitzer sollen nach und nach fast alle Quick-Filialen in Frankreich, Belgien und Luxemburg in Burger King umgestaltet und weitere Restaurants eröffnet werden. Man plant, bis 2020 ein Netz von 600 Filialen in Frankreich zu haben. Tatsächlich kommt es bei der Umflaggung zu Burger King mancherorts zu Verzögerungen und Unklarheiten, so sollen die luxemburgischen Quick-Restarants vorerst als Quick weiterbetrieben werden.

Quick in Deutschland

Anfang der 1980er Jahre versuchte die Kette unter dem Namen Sam's Quick auch in Deutschland Fuß zu fassen. Es gab Lokale u. a. in Düsseldorf, Köln, Dortmund, Bonn, Wuppertal, Gelsenkirchen, Oldenburg, Koblenz, Heidelberg, Nürnberg, München und Darmstadt. Man zog sich dann aber wieder vom deutschen Markt zurück. Partner in Deutschland war die Kaufhof AG mit ihrem gastronomischen Ableger KGSG.

Q-Punkte

Als weitere Vertriebsform nutzt Quick die sogenannten Q-Punkte, die man durch Vorzeigen der App bei der Bestellung oder durch die Teilnahme an Umfragen erzielen kann. Die erreichten Punkte können über die App eingesehen werden und in Burger-Menüs umgetauscht werden. Bei hohen Punktzahlen werden auch Gutscheine für Quick ausgestellt.

Kontroversen

Im Februar 2010 gab die Fast-Food-Kette bekannt, dass sie auch in 8 ihrer 350 Filialen in Frankreich das komplette Angebot auf halāl-zertifizierte Lebensmittel umstellt; Halāl-Fleisch bezeichnet nach islamischem Recht geschächtete Tiere. Dies führte zu einigen Protesten verschiedener Politiker und gesellschaftlicher Gruppen; bspw. kritisierte die französische Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot das Unternehmen dafür, Fleisch zu verarbeiten, das von Tieren stammt, die auf grausamste Art geschächtet würden. Die Stadt Roubaix hat einen Quick-Imbiss verklagt, weil dieser ausschließlich nach Vorschriften des Islam hergestelltes Essen anbietet. Das sei Diskriminierung, hieß es aus dem Rathaus. Der Bürgermeister René Vandierendonck sagte, es störe ihn nicht, dass das Unternehmen auch sogenannte halal hergestellte Mahlzeiten anbiete. Aber es gehe zu weit, dass Quick in dem Restaurant in Roubaix nur noch islamisch statthaftes Essen anbiete.

Auch die Stadt Marseille kritisierte das neue Angebot in zwei Quick-Filialen, in denen Schweinefleisch von der Speisekarte gestrichen und durch Putenfleisch ersetzt wurde. Darum hätten Rathausmitarbeiter mit den Geschäftsführern der beiden Restaurants gesprochen und vorgeschlagen, parallel auch wieder das herkömmliche Angebot einzuführen. Der grüne Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit zeigte dagegen wenig Verständnis für diese Diskussion. In Paris gebe es schließlich auch jüdische Restaurants, in denen nur koscheres Essen serviert werde, sagte Cohn-Bendit einem Fernsehsender. Seine Aussage dazu war unter anderem: „Na und? Wenn Sie anderes Fleisch essen wollen, gehen Sie eben woanders hin.“

Am 22. Januar 2011 starb in Avignon ein Vierzehnjähriger an einer Lebensmittelvergiftung, nachdem er zuvor bei Quick gegessen hatte.

Commons: Quick (Restaurant) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michaela Wiegel: "Burger zweiter Klasse", FAZ vom 19. Februar 2010, abgerufen am 9. September 2010
  2. Cafe-Future.net: Burger King France: Will in 5 Jahren bei 600 Outlets angelangt sein. Abgerufen am 5. Januar 2018.
  3. Nach Übernahme durch QSR Belgium: Quick und der Giant bleiben vorerst erhalten. In: Wort.lu. 2. September 2016 (wort.lu [abgerufen am 5. Januar 2018]).
  4. Quick - Jouw Quick. Jouw Smaak. Abgerufen am 18. Juni 2022 (niederländisch).
  5. Fondation Brigitte Bardot (Memento des Originals vom 13. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. September 2010, frz.
  6. siu: Islam-Debatte: Französische Stadt verklagt Imbiss wegen Halal-Burger. In: spiegel.de. 19. Februar 2010, abgerufen am 19. Dezember 2015.
  7. AFP: Décès après un repas chez Quick: "forte probabilité" d'intoxication alimentaire. In: lalibre.be. IPM publishing group, 28. Januar 2011, abgerufen am 19. Dezember 2015.
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