Quintus Servilius Fidenas war ein Ende des 5. und Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. insgesamt sechsmal als Konsulartribun amtierender hochrangiger Politiker der Römischen Republik.
Leben
Quintus Servilius Fidenas entstammte dem altrömischen Geschlecht der Servilier. Laut der Filiation der Fasti Capitolini führte sein Vater ebenfalls das Pränomen Quintus, sein Großvater hingegen den Vornamen Publius.
Servilius Fidenas dürfte ein sehr bedeutender und angesehener Patrizier zur Zeit des Krieges gegen die benachbarte Etruskerstadt Veji und der Eroberung Roms durch die Gallier gewesen sein, da er in dieser Ära nicht weniger als sechsmal dem obersten Gremium von Magistraten, den Konsulartribunen, angehörte: 402, 398, 395, 390, 388 und 386 v. Chr. Nur wenige andere Angehörige der römischen Führungsschicht – wie etwa Marcus Furius Camillus – erreichten vergleichbar oft das höchste Staatsamt. Der Geschichtsschreiber Titus Livius erwähnt aber ferner nur noch, dass Servilius Fidenas 397 v. Chr. Interrex war, offensichtlich konnte die Annalistik trotz seiner einflussreichen Stellung ansonsten keine näheren Angaben zu seiner Person machen.
Literatur
- Friedrich Münzer: Servilius 56). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II A,2, Stuttgart 1923, Sp. 1790.
Anmerkungen
- ↑ Fasti Capitolini ad annum 402 v. Chr.; Livius 5, 8, 1: Quintus Servilius (ohne Cognomen); bei Diodor (14, 38, 1) nicht verzeichnet.
- ↑ Fasti Capitolini ad annum 398 v. Chr.; Livius 5, 14, 5 (voller Name mit Iterationsziffer); Diodor 14, 82, 1 (ohne Cognomen).
- ↑ Livius 5, 24, 1f. (ohne Cognomen, aber mit Iterationsziffer); Diodor 14, 94, 1 (ohne Cognomen).
- ↑ Livius 5, 36, 12 (ohne Cognomen, aber mit Iterationsziffer); Diodor 14, 110, 1 und 15, 20, 1 (ohne Cognomen).
- ↑ Livius 6, 4, 7 (voller Name mit Iterationsziffer); Diodor 15, 23, 1 (mit falschem Pränomen Lucius und ohne Cognomen).
- ↑ Livius 6, 6, 3 (voller Name mit Iterationsziffer); Diodor 15, 25, 1 (ohne Cognomen).
- ↑ Livius 5, 17, 4.
- ↑ Friedrich Münzer: Servilius 56). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II A,2, Stuttgart 1923, Sp. 1790.