Das Réseau Breton, abgekürzt RB, war eine meterspurige Schmalspurbahn in der Bretagne. Es erstreckte sich um die Stadt Carhaix-Plouguer im Osten des Départements Finistère und war bis 1967 in Betrieb. Die maximale Ausdehnung betrug circa 425 Kilometer. Bis auf die umgespurten Strecken Guingamp–Carhaix und Guingamp–Paimpol (heute normalspurig) sind alle anderen Teile des Réseau Breton auf Autobusbetrieb umgestellt worden. Als einzige vor Ort erhaltene Schmalspur-Dampflokomotive des Netzes steht die Lok E 415 der Bauart Mallet als Denkmal am Bahnhof Carhaix. Sonst erinnern nur noch Bahnhofs- und Trassenreste sowie einige Fahrzeuge bei Museumsbahnen an das Réseau Breton, das zu den größten Schmalspurnetzen Frankreichs zählte.

Strecken

Die Strecken reichen in vier Départements. Anfangs der 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts waren mehr als 100 Lokomotiven und 1 100 Waggons im Einsatz.

Carhaix, das Zentrum des Eisenbahnnetzes

Beim Réseau Breton waren in Carhaix bis zu 500 Personen beschäftigt: auf dem Bahnhof, im Lokdepot und in den Werkstätten. In den 20er-Jahren nahm mit dem Ausbau des Netzes die Einwohnerzahl von Carhaix um 2000 zu.

Literatur

  • Connaissance du Rail (Numéro spécial): Le Réseau Breton. Editions de l'Ormet, Valignat 2004.
  • Jean-Charles Huitorel: Cheminots. Editions Le Télégramme, Brest 2003. ISBN 284833035X.
  • Henri Domengie: Les petits trains de jadis - Ouest de la France. Les Editions du Cabri, Breil-sur-Roya 1990. ISBN 2903310874.
  • Gordon Gravett: Réseau Breton. The Oakwood Press, 1999. ISBN 0853615365.
  • Reun an Hir: By Road, Rails and Waves - Brittany's Transport system through the Centuries. Mouladurioù Hor Yezh, Lesneven 1990.
Commons: Réseau Breton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Le train à la conquête de l'Ouest; Verlag ouest france, Rennes, Hors-série, 2013
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