Römische Kamillen

Römische Kamille (Chamaemelum nobile)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Römische Kamillen
Wissenschaftlicher Name
Chamaemelum
Mill.

Die Römischen Kamillen (Chamaemelum) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Chamaemelum-Arten sind einjährige oder ausdauernde, krautige Pflanzen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind zwei- bis dreifach fiederschnittig mit linealischen Blattabschnitten.

Generative Merkmale

Die Blütenkörbchen sind gestielt, mittelgroß. Die Hüllblätter stehen in zwei bis mehreren Reihen und werden von außen nach innen zu größer. Der flach gewölbte, halbkugelige bis kegelförmige Körbchenboden ist nicht hohl und mit stumpfen Spreublättern besetzt. Die Blütenkörbchen enthalten nur Röhrenblüten oder Röhren- und Zungenblüten. Zungenblüten sind meist vorhanden, weiblich oder steril. Ihre Kronröhre ist zweiflügelig, abgeflacht und hat eine abstehende, weiße, ganzrandige oder zwei- bis dreizähnige Zunge. Die Krone der Röhrenblüten ist gelb und trägt am Grund einen Fortsatz, der die Spitze der Frucht umschließt.

Die Achänen sind seitlich leicht zusammengedrückt und haben keine deutlichen Rippen. Ein Pappus fehlt.

Systematik

Die Gattung Chamaemelum wurde 1754 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary...Abridged, 4. Auflage, Seite 315 aufgestellt. Ein Synonym für Chamaemelum Mill. ist Ormenis (Cass.) Cass. Die Gattung Chamaemelum gehört zur Subtribus Santolininae aus der Tribus Anthemideae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae. Wie vielfach in dieser Tribus, ist die Zuordnung der Arten zu den Gattungen vielfach unklar und wechselt häufig. Die Artenzahlen für die Gattung reichen von zwei bis sechs.

Die beiden stets zur Gattung Chamaemelum gezählten Arten sind:

  • Römische Kamille (Chamaemelum nobile (L.) All.)
  • Chamaemelum fuscatum (Brot.) Vasc. (Syn.: Anthemis fuscata Brot.): Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Spanien, Frankreich, Korsika, Sardinien, Italien, Sizilien und Albanien vor. Auf Teneriffa ist sie ein Neophyt.

Weiters werden teilweise folgende Arten zur Gattung Chamaemelum gerechnet:

  • Anthemis triumfettii (L.) DC. (Syn.: Chamaemelum discoideum All.)
  • Cladanthus mixtus (L.) Chevall. (Syn.: Chamaemelum mixtum (L.) All.)

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
  • Linda E. Watson: Chamaemelum, S. 496 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae), Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Chamaemelum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 16. Mai 2008.
  2. 1 2 Linda E. Watson: Chamaemelum, S. 496 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae), Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
  3. Chamaemelum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  4. 1 2 Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae.: Datenblatt Chamaemelum fuscatum. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
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