Ralf H. Borttscheller (* 6. April 1945 in Hoberge) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU).
Biografie
Ausbildung und Beruf
Borttscheller ist der Sohn des Journalisten und Senators Georg Borttscheller (FDP). Nach dem Abitur 1964 am Gymnasium begann Borttscheller ein Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und absolvierte 1965/66 einen Auslandsaufenthalt mit angeschlossenem Praktikum in New York. Danach wechselte er an die Georg-August-Universität Göttingen, legte 1970 das erste juristische Staatsexamen ab und war Gerichtsreferendar in Bremen. Er beendete sein Studium 1973 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen in Hamburg, wurde im Anschluss als selbständiger Rechtsanwalt tätig und erhielt 1979 seine Berufung zum Notar. Im Mai 2004 beantragte er seine Entlassung aus dem Amt als Notar, offenbar um einem Amtsenthebungsverfahren, das am Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen gegen ihn angestrengt worden war, zuvorzukommen. Borttscheller ging Mitte 2008 in den Ruhestand. Am 19. März 2010 wurde ein Insolvenzverfahren gegen ihn vom Amtsgericht Bremen eröffnet.
Politik
Borttscheller trat 1978 in die CDU ein und wurde 1992 zum Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Bremen-Stadt gewählt.
Er war von 1979 bis 1995 sowie von 1999 bis 2003 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.
Senator
Borttscheller amtierte vom 4. Juli 1995 bis zum 14. Juli 1999 als Senator für Inneres in dem von Bürgermeister Henning Scherf geführten Senat der Freien Hansestadt Bremen. Er war Nachfolger von Senator Friedrich van Nispen (FDP); ihm folgte Senator Bernt Schulte (CDU).