Rapolas Jakimavičius (russisch Рафал Яхимович; * 20. Oktoberjul. / 1. November 1893greg.in Vilnius; † 19. Februar 1961 ebenda) war ein litauischer Bildhauer und Hochschullehrer.
Leben
Jakimavičius studierte 1913–1915 in Trutnews Zeichenschule in Vilnius und arbeitete dann in Antoni Wiwulskis Bildhauerei-Studio bis zu dessen Tod 1919. Daneben lehrte er bis 1919 an der Gewerbeschule Vilnius. Er studierte dann 1919–1922 und 1923–1926 bei Ferdynand Ruszczyc an der Universität Vilnius. Dazu kamen Studienaufenthalte an der Kunstakademie Krakau (1922–1923), in Paris (1925) und Italien (1927). Nach dem Deutsch-Sowjetischen Krieg lehrte Jakimavičius ab 1944 bis zu seinem Tode an der Kunstakademie Vilnius (ab 1947 als Dozent).
Jakimavičius beteiligte sich ab 1916 an Ausstellungen. Er schuf den Tod des Ikarus (1919), die Karyatide (1922) und den Kampf mit dem Kentauren (1925). Sein Entwurf für das Adam Mickiewicz-Denkmal vor der Vilniuser St. Anna-Kirche an der Neris gewann 1926 den 2. Preis. Die Bronzestatue Großfürst Vytautas in der backsteingotischen Nikolaikirche in der Vilniuser Altstadt entstand 1930. Er schuf Porträtskulpturen von Władysław Syrokomla (1930), Tadas Vrublevskis (1930), Petras Vaičiūnas (1931), Vincas Krėvė-Mickevičius (1941) und Eugenijos Tautkaitės (1960). 1943 gestaltete er das Bronze-Basrelief für Pater Pranas Bieliauskas des Tors der Morgenröte. Er beteiligte sich 1945 an Meltschakows Ehrenmal der 1200 Gardisten der 11. Gardearmee für die Gefallenen des Sturms auf Königsberg im späteren Kaliningrad am Gwardeiski Prospekt. Er gestaltete Grabmale auf dem Friedhof Rasos für Tadas Vrublevskis und andere sowie Statuen in Vilniuser Kirchen.
Einzelnachweise
- ↑ Jonas Juodišius: Poeto Petro Vaičiūno biusto autoriaus Rapolo Jakimavičiaus (abgerufen am 18. November 2016).
- ↑ Julian i Rafał Jachimowicz (abgerufen am 18. November 2016).
- ↑ Polski Indeks Biograficzny / Polnischer Biographischer Index / Polish Biographical Index. Walter de Gruyter, 1980, S. 587.
- ↑ Mother of the Gates of Dawn, Protect our Lithuania (abgerufen am 18. November 2016).
- ↑ Ирина Кожевникова: Памятник 1200 гвардейцам в Калининграде (Memento des vom 13. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 18. November 2016).