Rasmi Chalidowitsch Dschabrailow (russisch Расми Халидович Джабраилов; * 8. Dezember 1932 in Kassumkent, Sowjetunion; † 22. Januar 2022 in Moskau) war ein sowjetischer bzw. russischer Schauspieler und Regisseur.

Leben und Leistungen

Dschabrailow schloss 1955 die Schauspielfakultät und 1961 die Regiefakultät am Staatlichen Institut für Theaterkunst ab.

Ab 1955 spielte er für ein Jahr am Lesgischen Dramatheater in Derbent. Von 1961 bis 1962 hatte Dschabrailow eine Stelle als Regisseur des Zweiten Stabes bei Tadschikfilm inne und war danach bis 1963 Regisseur beim Dagestanischen Russischen Theater „M. Gorki“ in Machatschkala sowie leitender Regisseur am Dagestanischen Theater in Isberbasch. Anschließend arbeitete er für ein Jahr beim Gorkitheater des Oblast Tula.

Ab 1964 trat Dschabrailow am Moskauer Theater für Drama und Komödie auf. Eine seiner größten dortigen Rollen war die des Marmeladow in einer Bearbeitung von Schuld und Sühne. Von 2002 an gehörte er bis zu seinem Tod dem Ensemble des Majakowski-Theaters an.

1962 gab Dschabrailow in dem Drama Одержимые (Oderschimyje) sein Filmdebüt. Bis 2013 war er in über 80 Kino- und Fernsehproduktionen als Nebendarsteller zu sehen.

Am 10. Februar 1987 wurde Dschabrailow zum Verdienten Künstler der RSFSR ernannt. Am 9. Juni 2000 erhielt er den Preis der Russischen Föderation für Literatur und darstellende Kunst für das Jahr 1999. Am 13. Juni 2019 wurde seine Prämierung mit der Medaille für Verdienste am Vaterland 2. Klasse bekannt gegeben.

Dschabrailow starb 89-jährig an den Folgen einer COVID-19-Infektion und wurde auf dem Friedhof Trojekurowo beigesetzt.

Seine Tochter Madlen (* 19. Dezember 1970) ist ebenfalls Schauspielerin.

Theaterarbeit (Auswahl)

Moskauer Theater für Drama und Komödie

Majakowski-Theater

Filmografie (Auswahl)

  • 1966: Sturm an der Steilwand (Wertikal)
  • 1969: Begegnung an der alten Moschee (Wstretscha u staroi metscheti)
  • 1975: Bitte recht freundlich (Kakaja u was ulybka)
  • 1975: Brillanten für die Diktatur des Proletariats (Brillijanty dlja diktatury proletarijata)
  • 1975: Ein teurer Knabe (Dorogoi maltschik)
  • 1981: Märchen in der Nacht erzählt (Skaska, rasskasannaja notschju)
  • 1988: Sperrzone (Dapretnaja zona)
  • 1996: Lebenslinien – Schicksal auf Russisch (Ligne de vie)
  • 1996: Die Rückkehr des Panzerkreuzers (Woswraschtschenije bronenosza)
  • 2002: Das Irrenhaus (Dom durakow)

Einzelnachweise

  1. 1 2 Biografie Dschabrailows auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 11. Oktober 2023.
  2. Filmografie Dschabrailows auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 11. Oktober 2023.
  3. Ukas des Präsidenten der Russischen Föderation vom 13. Juni 2019 (№ 274) auf kremlin.ru (russisch), abgerufen am 12. Oktober 2023.
  4. Pressemitteilung zu Dschabrailows Tod auf 5-tv.ru vom 24. Januar 2022 (russisch), abgerufen am 12. Oktober 2023.
  5. Eintrag Dschabrailows auf findagrave.com (englisch), abgerufen am 12. Oktober 2023.
  6. Biografie Dschabrailowas auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 11. Oktober 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.