Rawak Vihara, die Ruinen der buddhistischen Klosterstadt Rawak (chinesisch 热瓦克佛寺遗址, Pinyin Rèwǎkè Fósì Yízhǐ), liegen ca. 40 km nordöstlich von Hotan in der Taklamakan-Wüste, im Kreis Lop im Regierungsbezirk Hotan des Uigurisches Autonomen Gebiet Xinjiang im Westen der Volksrepublik China.

Die Anlage

Im Zentrum befand sich ein 12 m hoher Stupa mit einem kreuzförmig-rechteckigen Grundriss. Er gehört wahrscheinlich zum Typ von Reliquienbauten. Die Anlage erinnert an Stupas des Gandhara-Stils in Peschawar und Balch. Der Archäologe Aurel Stein, der die Stätte 1901 und 1906 bereiste, fand noch Reste von 91, häufig windzerstörten Buddha- und Bodhisattva-Figuren von teils beträchtlicher Größe, auch diese erinnern im Stil an solche aus Gandhara. Auch Wandmalereien wurden dort entdeckt. Der chinesische Archäologe Huang Wenbi inspizierte die Stätte 1929.

Rawak Vihara wird in die Zeit der Südlichen und Nördlichen Dynastien datiert und war Teil des Königreiches von Hotan. Skulptur-Motive wurden in Dunhuang wieder aufgenommen, z. B. eine aus radial angeordneten Buddhas gebildete Aureole um eine Zentralfigur. Die Stätte steht seit 2001 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China in Xinjiang (5-140). Einige Kunstgegenstände aus Rawak befinden sich in der Trinkler-Sammlung im Überseemuseum Bremen.

Literatur

  • Aurel M. Stein: Ancient Khotan: Detailed report of archaeological explorations in Chinese Turkestan. 2 vols. Clarendon Press. Oxford 1907.
  • Peter Hopkirk: Die Seidenstraße. Auf der Suche nach verlorenen Schätzen in Chinesisch-Zentralasien. rororo, Reinbek bei Hamburg 1990, ISBN 3-499-18564-4.
  • Gerd Gropp: Archäologische Funde aus Khotan, Chinesisch-Ostturkestan. Die Trinkler-Sammlung im Übersee-Museum, Bremen. Bremen 1974 (=Monographien der Wittheit zu Bremen, 11 (=Wiss. Ergebn. d. Dtsch. Zentralasien-Exped. 1927/28, Teil 3))

Fußnoten

  1. http://www.uygur.org/de/turkistan/28.html
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. http://www.uygur.org/de/turkistan/28.html

Koordinaten: 37° 20′ 46″ N, 80° 9′ 49″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.