Rebecca Kenna | |
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Geburtstag | 11. Januar 1989 (34 Jahre) |
Geburtsort | Keighley |
Nationalität | England |
Profi | seit 2022 |
Preisgeld | 1.000 £ (Stand: 15. Oktober 2023) |
Höchstes Break | 92 (Q School 2019/2) |
Century Breaks | 0 (Stand: 15. Oktober 2023) |
Weltranglistenplatzierungen | |
Höchster WRL-Platz | 99 (Juni–Juli 2023) |
Aktuell | 127 (Stand: 9. Oktober 2023) |
Beste Ergebnisse | |
Ranglistenturniere | 3× Runde der letzten 128 |
Andere Profiturniere | – |
Amateurturniere | Vize-Weltmeisterin im English Billiards (2018) |
Rebecca Kenna (* 11. Januar 1989 in Keighley) ist eine englische English-Billiards- und Snookerspielerin. 2018 wurde sie Vizeweltmeisterin im English Billiards. 2022 bekam sie die Startberechtigung für die Profitour im Snooker.
Karriere
Mitte der 2010er-Jahre trat Kenna erstmals auf der internationalen Szene sowohl im Billiards als auch Snooker in Erscheinung. Bereits 2016 zog sie ins Halbfinale der Snookerweltmeisterschaft ein. Es war erst ihre zweite Teilnahme bei der Frauen-Main-Tour nach den Eden Classics kurz zuvor. 2018 konnte Kenna schon drei Finalteilnahmen zählen, darunter die der LITEtask UK Women’s Snooker Championship im September, bei der sie die achtfache Turniersiegerin und Rekordweltmeisterin Reanne Evans mit 3:2 im Achtelfinale schlug. Das Halbfinale überstand sie gegen die Thailänderin Nutcharut Wongharuthai und musste sich erst im Finale der amtierenden Weltmeisterin Ng On Yee aus Hongkong mit 4:1 geschlagen geben. Im Februar 2018 erreichte sie Platz 3 in der Snookerweltrangliste.
Im Oktober des Jahres wurde sie Vizeweltmeisterin im Billiards. Im Finale unterlag sie der englischen Rekordsiegerin Emma Bonney mit 209:329. Trotzdem war es ihr bis dahin größter Erfolg.
2019 gewann sie mit einem Sieg über Bai Yulu das Hong Kong Women’s Masters. 2021 nahm sie zum ersten Mal an einem Turnier der World Snooker Tour teil, dem Snooker Shoot-Out. Dort verlor sie ihr Erstrundenmatch gegen Simon Lichtenberg. Außerdem wurde sie 2021 zur Qualifikation zur Snooker-WM zugelassen. In der ersten Runde traf sie auf Brandon Sargeant, gegen den sie mit 4:6 verlor.
Seit 2017 ist Kenna offizieller Level-2-Coach der WPBSA im Snooker.
Spielverbot wegen „Men-only-Politik“
Die Snooker-Main-Tour ist vom Weltverband World Professional Billiards & Snooker Association (WPBSA) im Sinne der Gleichberechtigung absichtlich als „mixed gender“-Veranstaltungsreihe ausgelegt. Trotzdem wurde Kenna im März 2019 Opfer antiquierter Diskriminierungspraktiken. Um welchen Vorfall es sich genau handelt, wurde von der WPBSA/WWS nicht bekannt gegeben. Laut der BBC gibt es wohl, ausgerechnet in ihrer Heimatstadt Keighley, immer noch einige Clubs, die eine antiquierte „Men only“-Politik betreiben und sie vom Ligaspiel ausschlossen. Sie musste daraufhin ein schon begonnenes Match abbrechen. Im Zuge dessen verließ sie die lokale Liga. Alan Speak, Komiteemitglied der Liga, nahm Stellung dazu:
“There's nothing we can do to overturn the decisions. If we lose two of these clubs [with the men-only policies] we would lose four teams and we can't afford to lose four teams otherwise we would have no league.”
„Es gibt nichts, was wir tun können, um diese Entscheidung zu revidieren. Wenn wir zwei dieser Vereine (mit „Men-only-Politik“) verlieren, verlieren wir vier Mannschaften. Wir können es uns aber nicht erlauben, vier Mannschaften zu verlieren, weil wir sonst keine Liga mehr hätten.“
Sowohl die WPBSA als auch der Frauenweltverband World Women’s Snooker (WWS) distanzierten sich davon und verurteilten das Geschehen. Beide Verbände schlossen, bis zum Beweis ihrer Fähigkeit zur Gleichberechtigung, solche Vereine von der Ausrichtung internationaler Turniere aus.
Rekordweltmeisterin Reanne Evans berichtete „BBC Radio 4“, dass sie erst im vorangegangenen Februar aus demselben Grund am Zutritt zu einer Billardhalle gehindert worden sei.
Auch auf nationaler Ebene wurden anschließend die Regeln geändert. Wenn Clubs Frauen und Jugendlichen keinen Zutritt gewähren, müssen die Spiele in neutralen Clubs gespielt werden. Andernfalls werden sie für den betreffenden Club als verloren gewertet.
Erfolge
English Billiards
Snooker
- Connie Gogh Trophy: 2017
- LITEtask UK Women's Championship: 2018
- Eden Women’s Masters: 2018
- Yorkshire Ladies Snooker Championships: 2018
- Hong Kong Women’s Masters: 2019
- EBSA European Team Championship Ladies: 2021
- World Mixed Doubles 2022:
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Rebecca Kenna. Spielerprofil. Snooker.org, abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- 1 2 Player Profile - Rebecca Kenna. World Women’s Snooker (WWS), 29. November 2018, archiviert vom am 28. Januar 2019; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- 1 2 Matt Huart: Rebecca on the Rise. WWS, 29. Dezember 2018, archiviert vom am 28. August 2019; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- ↑ LITEtask UK Women's Championship. Ergebnisse. Snooker.org, 16. September 2018, archiviert vom am 28. September 2018; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- ↑ 2018 World Women’s Championship. World Billiards/WLBS, 25. Oktober 2018, archiviert vom am 5. August 2019; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- ↑ Rebecca Kenna | World Women's Snooker | Snooker. In: World Women's Snooker. Abgerufen am 2. April 2021 (britisches Englisch).
- ↑ WPBSA Qualifiers Announced For Betfred World Championship. 12. März 2021, abgerufen am 2. April 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Rebecca Kenna - Players - snooker.org. Abgerufen am 2. April 2021 (englisch).
- 1 2 1st4sport Level 2 Certificate in Snooker Coaching. World Professional Billiards & Snooker Association (WPBSA), April 2017, archiviert vom am 28. August 2019; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- 1 2 Matt Huart: WWS Statement: Rebecca Kenna. WWS, 2019, archiviert vom am 28. August 2019; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- 1 2 3 Rebecca Kenna quits snooker league over 'men-only' rule. BBC News (online), 26. März 2019, archiviert vom am 27. März 2019; abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
- ↑ Rebecca Kenna: Ich werde das Beste aus der Chance machen. In: SnookerPRO. 3. April 2021, abgerufen am 10. April 2021 (deutsch).