Reichartsried
Gemeinde Eggenthal
Koordinaten: 47° 55′ N, 10° 27′ O
Postleitzahl: 87653
Vorwahl: 08306 (Ronsberg)
Die Kapelle in Reichartsried während der Renovierung

Reichartsried ist ein Ortsteil der oberschwäbischen Gemeinde Eggenthal im Landkreis Ostallgäu in Bayern.

Lage

Das Dorf liegt westlich von Eggenthal auf einem Höhenrücken über dem Quellgebiet der Mindel.

Geschichte

Der Ortsname weist auf einen Ursprung des Ortes als Rodungssiedlung eines Mannes namens „Rihheri“. 1500 wird der Ort als Reichartzriet erwähnt.

Eine erste Erwähnung findet der Ort zu Anfang des zwölften Jahrhunderts Schenkungsurkunden in den Chroniken des Klosters Ottobeuren, die Besitzungen und später eine „Mühle zu Richertsriet“ von den Ronsberger Markgrafen Ronsberg an das Kloster unter Abt Rupert (1102–1144) und Abt Isingrim (1145–1180) gehen lässt.

Um 1749 fielen weitere Teile des Ortes durch die Teilung Ronsberger Herrschaft von Stein an das Kloster Kempten unter Fürstabt Engelbert von Syrgenstein. Weitere Höfe im Ort waren bis zur Säkularisation im Besitz des Irseer Klosters.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Baudenkmäler in Reichartsried

In der Ortsmitte steht die denkmalgeschützte Kapelle St. Sebastian, deren Bau auf das Jahr 1706 zurückgeht.

Literatur

  • Aegidius Kalb und Ewald Kohler (Hrsg.): Ostallgäu - Einst und Jetzt. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1984, ISBN 3-88006-103-3, S. 1071.
  • Anton von Steichele, Alfred Schröder, Friedrich Zoepfl: Das Bistum Augsburg: historisch und statistisch beschrieben, Band II. B. Schmid’sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1864, S. 344.
Commons: Reichartsried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reichartsried in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 18. August 2018.
  2. Walter Brandmüller: Geistiges Leben im Kempten des 17. und 18. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 43 (1980), S. 620 f.
  3. Johann Baptist Haggenmüller: Geschichte der Stadt und der gefürsteten Grafschaft Kempten, S. 294.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.