Reinold I. von Dassel, auch Reinhold (urkundlich erwähnt 1113/1127), entstammte einem ab 1113 unvermittelt auftretenden edelfreien Geschlecht im südlichen Sachsen, das sich nach seinem Stammsitz Dassel, in der gleichnamigen Grafschaft Dassel im heutigen Landkreis Northeim von Niedersachsen, benannte.

Leben

Nach dem Helmhäuser Traditionskodex sind Dietrich und Kunhild seine Eltern gewesen. Seine Schwester Helmburg soll mit Dedi von Ziegenberg verheiratet gewesen sein. Er hatte wahrscheinlich einen Bruder Johannes, der Kanzler von König Konrad III. war.

Er war Lehnsmann des letzten Northeimer Grafen Siegfried IV. von Boyneburg und hatte die Gerichtsbarkeit im Suilbergau, der späteren Grafschaft Dassel, inne. Ferner war er dessen Untervogt bei den Klöstern Corvey und Northeim.

Reinold gelangte durch persönliche Tüchtigkeit zu reicher Begüterung und konnte sich daher Graf nennen. Somit war er der Begründer der Grafschaft Dassel. Er baute seinen Herrschaftsbereich stetig aus. Grundlage dafür waren vielfältige Amts-, Lehens- und Familienverbindungen, die sich über den Solling mit der Grafschaft Nienover bis an die obere Weser und Diemel nach Hessen und andererseits südlich bis ins nördliche Thüringen zu den Lobdeburgern Grafen erstreckten.

Ehe und Kinder

Vermutlich war er heiratet mit Gräfin Mathilde von Schauenburg (* um 1100) und wahrscheinlich gingen aus dieser Ehe folgende Kinder hervor:

Literatur

  • Koken: Geschichte der Grafschaft Dassel. In: Vaterländisches Archiv des historischen Vereins für Niedersachsen. 1. Heft, Hannover 1840, S. 157.
  • Schildhauer: Die Grafen von Dassel. Herkunft und Genealogie. 1966.
  • Germania Sacra bearbeitet von Hans Goetting: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz: Das Bistum Hildesheim – Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227). 1984.
  • Horst Gramatzki: Das Stift Fredelsloh von der Gründung bis zum Erlöschen seines Konvents. 2001. S. 9–10.
  • Nathalie Kruppa: Die Grafen von Dassel 1097–1337/38. Dissertation 2002.

Einzelnachweise

  1. vergleiche Liste mittelalterlicher Gaue
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